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#“Crossing“: Vor den Sterblichen verbeugt man sich nicht

Schon die ersten Augenblicke
dieses Films gehen runter wie eisgekühlter Rakı an einem heißen Sommerabend – wie
der türkische Anisschnaps also, der erst in Verbindung mit Wasser seine milchig-trübe
Farbe annimmt. Genauso wie diese „Löwenmilch“ (aslan sütü)
schafft es Levan Akins Crossing nämlich, dass einem zugleich schwer und
leicht ums Herz wird. Es ist wohl kein Zufall, dass ebenso wie der Name
des Getränks auch das Wort für dieses melancholische Gefühl, hüzün, aus
dem Türkischen stammt.

Noch vor den Bildern nimmt man den
Ton wahr, hört Wellen, die an einen steinigen Strand schlagen, dann folgen
Schritte. Es sind die resoluten Schritte einer Frau auf der Suche. Ihr Name ist
Lia (Mzia Arabuli), und sie wohnt als pensionierte Lehrerin in der georgischen Hafenstadt
Batumi. Das letzte Versprechen, das sie ihrer Schwester vor deren Tod gab, war,
deren Tochter Tekla zu finden. Tekla wurde als junge trans Frau vor langer Zeit
von der Familie verstoßen – und ist seitdem verschwunden. Von Achi, dem vorlauten Halbbruder eines früheren
Schülers, erfährt Lia, dass Tekla Georgien verlassen haben und in die türkische
Metropole Istanbul gezogen sein soll. Lia wird sich auf die Reise machen, Achi hängt
sich dran, als selbst ernannter Dolmetscher. Aber wie findet man in der Riesenstadt
jemanden, der vielleicht gar nicht gefunden werden will?

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