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#„Dachflächen von Aldi und Lidl für den Sport“

„Dachflächen von Aldi und Lidl für den Sport“

Roland Frischkorn ist seit 2000 Vorsitzender Sportkreises Frankfurt, des Dachverbands für 420 Vereine. Der Sportkreis eröffnet selbst Sportangebote und unterstützt die Vereine, aber auch unorganisierten Sport wie die Basketballer im Hafenpark oder die Bolzplatzliga. Bis zum kommenden Donnerstag beteiligen sich gut 75 Frankfurter Vereine an der vom Sportkreis organisierten Europäischen Woche des Sports. In allen Stadtteilen gibt es vielfältige Sportangebote für alle Altersgruppen und Möglichkeiten, die Vereine von Großklubs wie der TG Bornheim bis hin zu kleinen Spartangeboten und Sportarten vom Kinderturnen bis zum Schnupper-Kampfsporttraining, von Darts über Fußball bis Fechten oder gar Eiskunstlaufen bei Maccabi Frankfurt kennen zu lernen. Das gesamte Programm ist unter www.beactive-frankfurt.de zu finden.

Herr Frischkorn, auch wenn Sie Eintracht-Fan sind, geht Ihnen das Herz vermutlich besonders auf, wenn Sie Emre Can bei Borussia Dortmund spielen sehen, oder?

Wenn die Eintracht gegen Dortmund spielt, weiß ich schon, für wen mein Herz schlägt… Aber klar: Emre Can ist für uns als Sportkreis Frankfurt ein schönes Beispiel, das so vieles vereint, wofür wir stehen und was wir anstoßen können. Da kam damals ein Vater mit einem fünf Jahre alten Jungen zu einem Breitensportfest im Gallus, der sich ausprobieren will. Er geht danach in einen Fußfallverein und entwickelt sich. Heute sehen wir, was draus wurde. Ein Frankfurter Nationalspieler – der leider nicht für die Eintracht spielt.

Wäre er das ohne das Breitensportfest nicht geworden?

Zumindest hat seine Familie bis heute nicht vergessen, wie alles anfing. Emre wollte beispielsweise mal zum Neujahrsempfang seines ersten Klubs Blau-Gelb, er konnte aber kurzfristig doch nicht. Dann kam sein Vater und hat um Entschuldigung gebeten.

Ist ein solch leuchtendes Beispiel wie Emre Can wichtig, wenn es dem Sportkreis wie jetzt in der Europäischen Woche des Sports um Breitensport geht?

Es gibt diese Ansicht im Sport, dass Breitensport nichts mit Leistungssport zu tun hat, besonders stark ausgeprägt ist das im Fußball. Das ist aber genauso falsch wie gesellschaftliches Schubladendenken. Eine Gesellschaft hat immer viele Bestandteile und so auch der Sport. Das macht einerseits die Vielfalt aus. Es macht aber auch die unterschiedlichen Stärken und manchmal auch Schwächen aus. Und deswegen bin ich, seitdem ich in der Funktion bin, ein Verfechter der Ansicht, Sport mit ganz weiten Armen zu definieren und zu sehen. Es gehört alles zusammen.

Wie zeigt sich das im Sportkreis?

Beispielsweise bei der Bolzplatzliga, die es unter dem Dach des Sportkreises gibt. Oder in einer Kooperation mit freien, unabhängigen Szenen wie Calisthenics im Hafenpark oder den EZB-Basketballern, die ein Projekt des Sportkreises werden wollen. Und wir sprechen natürlich auch mit kommerziellen Anbietern wie Fitnessstudios, gerade wenn wir gemeinsame Interessen artikulieren wollen wie in der Corona-Pandemie mit ihren harten Einschränkungen für den Sport. Wir haben als Sportkreis Frankfurt die Philosophie, Interessenvertretung der Vereine zu sein. Aber auch Anwalt des Sports.

Was bringt die Offenheit für Konkurrenten, in einer Zeit, in der Ihre Mitgliedsvereine um ihre Klientel und ihren Stellenwert bangen?

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