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Darum solltet ihr „The Last of Us“ nach Folge 2 auf keinen Fall abbrechen

Nach diesem Schock wollt ihr „The Last of Us“ nicht weitersehen? Dann verpasst ihr leider das wahre Highlight der ganzen Geschichte.

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– Achtung: Es folgen Spoiler für Staffel 2, Folge 2 von „The Last of Us“! –

Wer es tatsächlich geschafft hat, spoilerfrei bis zur neuesten Folge von „The Last of Us“ Staffel 2 zu gelangen, wurde wahrscheinlich mit einem wahren Schock belohnt. Denn Abby (Kaitlyn Dever) machte ihre Drohung aus Folge 1 wahr: Sie tötete Joel (Pedro Pascal) tatsächlich und das auch noch äußerst langsam, genau so, wie sie es angekündigt hatte.

Joels Tod am Anfang der Geschichte sorgte bereits dafür, dass die Videospielvorlage „The Last of Us: Part II“ (hier bei Amazon erhältlich) mit einigen wütenden Reaktionen konfrontiert war. Auch die Serienadaption wird jetzt wenig verwunderlich zum Opfer von sogenanntem Review-Bombing, also negativen Rezensionen, die gezielt den Ruf eines Titels manipulieren sollen. In diesen Kommentaren ist zudem oftmals zu lesen, dass man die Serie nicht weiter ansehen wolle.

Nach dem Schock könnten etliche Zuschauer*innen tatsächlich versucht sein, „The Last of Us“ abzubrechen. Mit Joel starb jetzt schließlich der Protagonist der ersten Staffel und entsprechend steht ein großer narrativer Bruch bevor.

Ich kann euch allerdings nur raten, die Serie weiter anzusehen. Denn jetzt folgt der zumindest für mich interessanteste Teil des ganzen „The Last of Us“-Franchise.

Welche Serien ihr auf WOW gesehen haben müsst, verrät euch unser Video:

„The Last of Us: Part II“ wagte ein ambitioniertes Experiment

Staffel 1 drehte sich vor allem um den Gedanken, dass Liebe kein ausschließlich positives Gefühl ist, sondern auch zu grausamen Taten führen kann. So brachte Joel im Finale ja 18 Soldaten und einen Arzt um, weil er Ellie (Bella Ramsey) liebt und sie nicht verlieren wollte.

Die zweite Staffel widmet sich jetzt genau wie das Spiel vorrangig den rein negativen Aspekten der menschlichen Psyche: Trauma und das Verlangen nach Rache. Letztlich wagte aber zumindest das Spiel ein für mich äußerst faszinierendes Experiment: Können wir Empathie zu einer Person aufbauen, die wir zunächst hassen?

Denn Abby wird uns zu Beginn von „The Last of Us: Part II“ als die Böse der Geschichte vorgestellt: Sie tötet den von uns geliebten Joel auf brutale Art und verschwindet danach. Entsprechend wird es vielen wie Ellie gegangen sein, die auf Rache sinnt und die Jagd auf Abby eröffnen möchte.

Doch bei diesem Schwarz-Weiß-Denken bleibt das Spiel nicht stehen. Stattdessen wird uns im weiteren Verlauf Abbys Perspektive vermittelt, wodurch klar wird: Joel ist der Bösewicht ihrer Geschichte, weswegen sie ihrerseits auf Rache aus war. „The Last of Us: Part II“ stellt deswegen die ewige Frage: Können wir den Kreislauf der Gewalt durchbrechen oder sind wir Menschen dazu verdammt, uns gegenseitig in einer Spirale aus Trauma und Rache gefangen zu halten?

Für etliche Gamer*innen ging dieser Perspektivwechsel nicht auf und sie hassten Abby auch am Ende noch, weswegen sie auch „The Last of Us: Part II“ ablehnen. Ich gehöre allerdings zu denen, für die die Fortsetzung das ambitioniertere und dadurch spannendere Werk darstellt.

Ob Staffel 2 von „The Last of Us“ das kopieren kann, bleibt jedoch abzuwarten. Denn einige Änderungen sind bereits jetzt offensichtlich; beispielsweise wurde Abbys Motiv direkt thematisiert. Im Spiel erfahren wir erst nach gut der Hälfte der Spielzeit, warum sie Joel überhaupt getötet hat. Zudem hatte das Spiel den Vorteil, uns Abby spielen zu lassen und die Welt dadurch durch ihre Augen zu sehen. Ein enormer Vorteil, wenn man sich mit einer Figur identifizieren soll.

Die Serie steht also vor einer deutlich schwierigeren Herausforderung, um dem Publikum Abbys Sicht der Dinge zu vermitteln. Das großartige Schauspiel von Kaitlyn Dever in Folge 2 stimmt aber hoffnungsvoll, dass sie der Aufgabe gewachsen ist. Ob das reicht, erfahren wir vermutlich erst in Staffel 3 von „The Last of Us“. Denn Staffel 2, die am 26. Mai 2025 auf WOW und Sky endet, wird die Geschichte noch nicht abschließen.

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