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#Darum steckt James Bond in der Krise: "Diese Leute sind Idioten"

Vor drei Jahren erwarb Amazon den MGM-Katalog inklusive der James Bond-Rechte. Seitdem fragt man sich, was man mit dem Agenten-Franchise anstellen soll. Doch eine Frau mit Veto-Recht steht im Weg.

Wenn es nach Amazon ginge, hätte man seit dem Kauf von MGM vor drei Jahren vermutlich schon unzählige James Bond-Spin-offs über Q, Moneypenny und Co. in Entwicklung – ein ganzes 007 Cinematic Universe. Doch während der Online-Versandhandel von Jeff Bezos tatsächlich die Rechte am Agenten-Franchise besitzt, gibt es eine einflussreiche Frau, der die kreative Kontrolle über die Reihe weiterhin obliegt: Barbara Broccoli.

Broccoli hat ganz genaue Vorstellungen davon, wie die Zukunft von James Bond auszusehen hat, was einige Fans sicherlich zu schätzen wissen. Da ihre Ideen aber überhaupt nicht mit denen von Amazon übereinstimmen, kommt es im Bezug auf Bond 26 wohl erst einmal zu Verzögerungen.

James Bond in der Amazon-Krise: Der 26. Film könnte auf sich warten lassen

Wie das Wall Street Journal  diese Woche in einem ausführlichen Bericht über die aktuelle Bond-Situation berichtet, steckt die traditionsreiche Agentenfilmreihe tiefer in der Krise, als man hätte befürchten können. So gibt es bisher weder ein Drehbuch, noch eine konkrete Story-Idee und schon gar kein spruchreifes Casting für die nächste 007-Rolle. Zumindest keine, die Barbara Broccoli absegnen würde, deren Bond-Einfluss von ihrem Vater Albert “Cubby” Broccoli via Eon Productions an sie vererbt wurde.

Wie der brutale Bericht offenlegt, soll die Stimmung zwischen Amazon und Broccoli äußerst angespannt sein. Ihren Vertrauten gegenüber soll die Produzentin die aktuellen Rechteinhaber als „verdammte Idioten“ bezeichnet haben. Darüber hinaus weise sie immer wieder mit der Frage „Habt ihr den Vertrag gelesen?“ auf die verbindlichen Vereinbarungen hin, wann immer aus dem Amazon-Hauptquartier eine neue Idee komme, die nicht mit ihrem Bond-Ethos übereinstimme.

Wie Broccoli ihrem Freundeskreis gegenüber erwähnt haben soll, habe sie aber überhaupt nichts gegen frischen Wind im 007-Franchise. Schließlich ging sie bereits mit dem damals relativ unbekannten Daniel Craig (zuletzt zu sehen in Keine Zeit zu sterben) ein Risiko ein, als sie ihn für die letzte Generation absegnete. Auch gegen einen schwulen oder Person of Color-Bond habe sie nichts einzuwenden – solange er Brite ist und ein Mann.

  • Mehr: Alle aktuellen Infos zu Bond 26

Wer ist Bond-Befehlshaberin Barbara Broccoli?

Die Produzentin Barbara Broccoli arbeitet seit ihrem 17. Lebensjahr an der James Bond-Reihe, seit sie für Der Spion, der mich liebte (1977) die PR mitgemacht hat. Seit der Pierce Brosnan-Ära ist sie als entscheidende Produzentin die Bond-Oberbefehlshaberin, an der die kreativen Entscheidungen bezüglich 007 vorbei müssen. In dieser Rolle betont sie gerne, dass sie es nicht eilig habe und verweist auf ein Zitat ihres Vaters: „Lass temporäre Leute keine permanenten Entscheidungen treffen.“

Einer ihrer Grundsätze ist außerdem, dass James Bond ins Kino gehört. Aus diesem Grund ließ der letzte Bond-Film während der Pandemie so lange auf sich warten. Wäre es nach Amazon gegangen, hätte es vermutlich ein Streaming-Release gegeben.

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