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#Das Beste aus zwei Welten?

Das Beste aus zwei Welten?

Hybride sind seltsame Lebewesen. Die Nachkommen zweier unterschiedlicher Arten können die vorteilhaften Eigenschaften der Eltern vereinen, bekanntester Vertreter dürfte das Maultier sein – stark wie ein Pferd und zäh wie ein Esel, aber es gibt auch Mischungen wie die aus Tiger und Löwe, deren Sinn sich nicht erschließt. In der Landwirtschaft helfen sie, den Ertrag zu steigern. Der Nachteil: Zuweilen werden die unerwünschten Eigenschaften kombiniert, und in der Regel können sich Hybride nicht fortpflanzen.

Lukas Weber

Redakteur im Ressort „Technik und Motor“.

Die mangelnde Fruchtbarkeit freut die Anbieter von Pflanzensamen, dürfte für die automobilen Hybride aber keine entscheidende Rolle spielen. Die Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor ist bei den Käufern beliebt, auch wegen der staatlichen Förderung für bestimmte Modelle, und zugleich heftig in der Kritik. Dabei geht es um solche, die wie reine Elektroautos an der Steckdose aufgeladen werden und nach Norm eine Mindeststrecke von 40 Kilometern elektrisch fahren können, deshalb kommen sie in den Genuss staatlicher Förderung. Ihre Verkaufszahlen in Deutschland übertreffen inzwischen die der reinen Elektroautos, obwohl die Subvention niedriger ist.

Die Abkürzung für einen solchen Hybrid ist PHEV, sie steht für Plug-in-Hybrid Electric Vehicle. Die technischen Konzepte sind freilich unterschiedlich. So kann der Verbrennungsmotor (oder eine Brennstoffzelle, siehe Beitrag unten) nur als Stromerzeuger zur Verlängerung der Reichweite dienen (serieller Hybrid), eine eher seltene Kombination. Sie findet sich etwa im Honda Jazz oder dem neuen Honda HR-V. Oder die Antriebssysteme unterstützen sich gegenseitig, die Motoren laufen dann parallel.

Eine einfache Lösung ist der direkte Antrieb der Hinterachse über einen Elektromotor, so lässt sich ein Frontantrieb leicht zum Allradler machen. Oder er unterstützt den Verbrennungsmotor und durchläuft mit ihm die Gänge des Automatikgetriebes. Einen eigenen Weg wählt Mitsubishi für den Outlander, dessen Benziner arbeitet als Generator und schaltet sich über eine Kupplung ohne Getriebe bei höheren Geschwindigkeiten direkt an die Vorderachse zum Elektromotor.

Die Mindeststrecke für die Förderung beim Kauf schaffen moderne PHEV, manche allerdings nur mit Ach und Krach und auf dem Papier. Der 3er BMW kommt zum Beispiel, zurückhaltend bewegt, tatsächlich rund 60 Kilometer weit, der Toyota RAV4 bringt es auf fast 70. Audi kündigt an, kommende PHEV führen 80 Kilometer elektrisch, die neue S-Klasse von Mercedes-Benz soll bis zu 100 Kilometer unter Idealbedingungen schaffen.


Bild: Audi AG

Mehr als hundert verschiedene Plug-in-Fahrzeuge sind inzwischen in Deutschland im Angebot. Diese Zahl ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Das ist auch eine Stärke der deutschen Hersteller, es gibt Limousinen, Kombis und vor allem SUV. Angeboten wird die PHEV-Technik erst von der Kompaktklasse aufwärts, der bekannteste Vertreter ist vielleicht der VW Golf GTE.

Eine besonders große Vielfalt an Plug-in-Hybriden bietet Mercedes-Benz. Und wie erwähnt mit der neuen S-Klasse das Modell mit der derzeit höchsten elektrischen Reichweite. Auch Porsche investiert einiges in PHEV-Fahrzeuge, neben dem rein elektrischen Taycan sind der Panamera und der Cayenne als Hybride zu haben; unlängst hat Porsche alle Führungskräfte verpflichtet, den Dienstwagen aus diesem Trio zu wählen. Es gibt schlimmere Zwänge. Was es nicht gibt, sind Kleinwagen, dafür ist die Technik zu teuer. Auch Cabrios oder andere Sonderformen sucht man vergeblich.

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