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Virtuell in Bewegung

Im Nachhinein haben Jo Schindler und sein Team alles richtig gemacht, als sie im Sommer zum zweiten Mal in Folge den Frankfurter Marathon absagten. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt genau wissen, wie sich die Coronavirus-Pandemie bis zum Termin am 31. Oktober entwickeln würde. Bei drei Tagen hintereinander mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 im Stadtgebiet wäre „die Genehmigung dafür erloschen“, sagt der Renndirektor.

Kosten von etwa 2,5 Millionen Euro wären entstanden, ohne etwas einzunehmen. „Die Topathleten hätten einen Teil bekommen“, Security und Festhalle wären gebucht, der Schaden in dem kleinen Unternehmen schwer zu kompensieren gewesen. So jedoch konnten auch die Läuferinnen und Läufer sich frühzeitig umorientieren, andere Startmöglichkeiten auswählen oder ihr Training darauf einstellen, erst im nächsten Jahr die klassischen 42,195 Kilometer anzugehen.

Ein Blick auf den Status zeigt, dass sich die Befürchtungen, die damals zur Entscheidung führten, bewahrheitet haben. Seit einer Woche bewegen sich die Infektionszahlen wieder über der roten Linie. Das für 10.000 Teilnehmer angemeldete Event wäre auf der Strecke geblieben. „Sang- und klanglos“ habe man sich aber nicht aus dem Jahr verabschieden wollen, sagt Schindler.

Spontan umentscheiden

„Wir wollten noch mal Flagge zeigen“ und die Community trotz Corona zusammen in Bewegung bringen. Der Marathon wird deshalb wie schon 2020 virtuell ausgetragen. Um 10 Uhr fällt am Sonntag dafür der Startschuss. Dann können in der ganzen Welt Laufwillige auf die Strecke ihrer Wahl gehen. Fünf oder zehn Kilometer, ein Halbmarathon oder ein ganzer – jeder wählt die Distanz nach eigenem Geschmack und darf sich auch während des Rennens noch umentscheiden.

Bis Donnerstag hatten sich bereits mehr als 7000 Sportlerinnen und Sportler dafür registriert. Ihre Startnummer können sie sich im Internet herunterladen und sind so als Teilnehmer zu erkennen. Eine Wertung im üblichen Sinne gibt es nicht. Jeder, der sein Ergebnis bis einschließlich Montag einträgt, erhält den Link für eine Urkunde geschickt.

Schindler selbst wird mit seinen Kollegen von der Marathon-Zentrale in der Sonnemannstraße aus loslaufen und hat zehn Kilometer auf dem Plan. Bei einer normalen Veranstaltung hätte der Macher keine Zeit dafür; das seltene Vergnügen, beim eigenen Rennen die Joggingschuhe zu schnüren, will er, zusammen mit seiner Frau, so weit wie möglich genießen. Olympiateilnehmerin Katharina Steinruck hat sich ebenfalls 10 000 Meter auf der Straße auferlegt und wird das Mainufer entlanglaufen. Die Eintracht-Leichtathletin gehört zu den Stammgästen des Rennens vor der eigenen Haustür und will sich vom Virus davon auch in diesem Jahr nicht abhalten lassen.

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