Technologie

#Das E-Auto und die große Klimalüge: Basiert die Wende auf einem Rechenfehler?

Das E-Auto und die große Klimalüge: Basiert die Wende auf einem Rechenfehler?

Ist das E-Auto der Klimaretter oder doch nicht besser als ein Verbrenner? Während VW, Audi, Mercedes und Co. das Ende von Diesel und Benziner einläuten, stellen Forscher das Elektroauto infrage und decken Rechenfehler auf.

Ist das E-Auto wirklich besser als ein Verbrenner?
Das E-Auto und die große Klimalüge: Basiert die Wende auf einem Rechenfehler?
Bildquelle: Unsplash/Michael Marais

Bei Audi sollen bereits in fünf Jahren keine Verbrenner mehr vom Band laufen. Mercedes will Diesel und Benziner 2030 abschaffen. Und bei VW folgt das Aus für Verbrennungsmotoren in Europa im Jahr 2035. Die Zukunft gehört ganz offensichtlich dem E-Auto. Es gibt kaum noch einen Autobauer, der keinen Stromer anbietet oder das Ende des Verbrenners eingeläutet hat. Doch ist das Elektroauto wirklich klimafreundlicher als Diesel und Benziner? Daran gibt es nun erneut Zweifel.

E-Auto vs. Verbrenner: Ist alles nur ein Missverständnis?

Wer ein E-Auto kauft, weis auch meist, dass der Strom, mit der er oder sie den Stromer betankt, nicht immer grün ist. Im Gegenteil: Häufig fließt Kohlestrom in die Akkus der Elektroautos. Dennoch gehen viele Studien davon aus, dass ein E-Auto eine bessere CO2-Bilanz aufweist als moderne Diesel oder Benziner. Diese Klima-Rechnung geht Experten zufolge aber nicht auf. Wissenschaftler behaupten nun, die Annahme vom Elektroauto als Klima-Retter und die Emissionsberechnung der EU basieren auf einem Rechenfehler. Emissionen, so die Forscher, wurden falsch berechnet.

→ Tesla, VW oder Mercedes? Egal! Die meisten Autokäufer wollen etwas völlig anderes

In einem Brief, der Focus Online vorliegt, haben sich insgesamt 171 Wissenschaftler an die EU-Kommission gewandt. Die Ingenieure und Antriebs-Experten, die in der IASTEC (International Association of sustainable drivetrain und vehicle technology research) zusammengeschlossen sind, weisen darauf hin, dass die CO2-Emissionen ihrer Berechnung nach 2030 doppelt so hoch sein werden wie von der EU-Kommission prognostiziert. Das soll auch eine Rechnung beweisen, die in der Zeitschrift für angewandte Mathematik und Mechanik erschienen ist.

Forscher weisen auf massive Rechenfehler hin

Das Hauptproblem: Bis zum Jahr 2030 werde den Forschern zufolge nicht die gesamte Stromproduktion auf Windräder und Solaranlagen zurückzuführen sein, sondern auch weiterhin auf Kohle und Gas. Mit dem zusätzlichen Bedarf der E-Autos würden auch die CO2-Emissionen dieses Sektors steigen. Um an das zur Verfügung stehende CO2-Gesamtbudget angerechnet werden zu können, müsse man die jährlichen Emissionen deshalb addieren. Allein das berücksichtige die EU-Kommission nicht oder nicht ausreichend. Hinzu komme die fehlende Anwendung der Leibnizschen Gesetze. Da ein Faktor falsch formuliert wurde, erhöhe das die Fehler in der Schätzung.

→ Der nervenaufreibende Versuch, ein Auto mit dem E-Personalausweis online anzumelden

In der Praxis bedeutet das: Ein E-Auto wie der VW ID.3, mit einem Lebenszyklus von 15 Jahren und 220.000 km Laufleistung, verursache nach korrekter Rechnung nicht 14, sondern 30 Tonnen CO2 in Betrieb durch das Stromnetz. Dabei sei der Aufwand für die Bereitstellung der Ladeinfrastruktur und den Bau des E-Autos noch gar nicht berücksichtigt. Die Klimabilanz eines Diesel-Vollhybriden dagegen, den man mit R33 (67 % fossiler Kraftstoff, 33 % Biosprit) betankt, wäre dann sogar besser als die des Elektroautos.

E-Auto: verschiedene Meinung, ein Ziel

Solche Vorwürfe, in denen Autohersteller und Politik die Öko-Bilanz von E-Autos mit einer für sie günstigen Berechnungsmethode aufhübschen, sind nicht neu. Zudem widersprechen sich Forscher gegenseitig. Christian Rehtanz, Professor an der TU Dortmund etwa kritisiert den Brief an die EU-Kommission: „Der Brief ist hochgradig peinlich. Es ist ein wissenschaftlich verbrämtes Lobbyistenschreiben, welches krampfhaft versucht, die Kolbenmaschinen zu retten.“

Doch ob so oder so. Das Ziel bei der gesamten Diskussion ist klar: mehr Energie aus regenerativen Energiequellen und weniger Kohlestrom. Um den Klimawandel aufzuhalten, hilft es nicht, Rechnungen zu frisieren und Lobbyarbeit zu betreiben, nur um höhere Gewinne realisieren zu können. Ob das E-Auto ein Klimaretter werden kann? Es scheint möglich. Doch der Weg ist noch lang.

Bildquellen

  • Autoreifen bekommen neues Feature: Unsplash/Frank Albrecht
  • Ist das E-Auto wirklich besser als ein Verbrenner?: Unsplash/Michael Marais

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!