#Das EBM-Netzwerk im Elchtest? Es ist genug, Herr Sönnichsen! – Gesundheits-Check
„Das EBM-Netzwerk im Elchtest? Es ist genug, Herr Sönnichsen! – Gesundheits-Check“
Jetzt hat sich der Vorsitzende des EBM-Netzwerks, Prof. Sönnichsen, aber in ein Umfeld begeben, das mehr als anrüchig ist. Er ist Mitglied eines “Außerparlamentarischen Corona Untersuchungsausschusses Austria (ACU-Austria)”, der mit den „Ärzten für Aufklärung“ in Deutschland zusammenarbeitet. Dieser „Außerparlamentarische Corona Untersuchungsausschuss Austria“ hat nun in österreichischen Zeitungen einen „Offenen Brief“ an die österreichische Bundesregierung und die österreichische Bevölkerung veröffentlicht, in dem Masken als nutzlos und gesundheitsschädlich bezeichnet werden und in dem von der Impfung als „Zwangsimpfung“ die Rede ist, die „nicht verantwortungsvoll geprüft“ worden sei. Die Medizinische Universität Wien, an der Sönnichsen lehrt, hat sich bereits öffentlich davon distanziert:
„Andreas Sönnichsen vom Zentrum für Public Health vertritt zum Thema „Corona-Infektion“ persönliche Ansichten und tätigt Aussagen, von denen sich die Medizinische Universität Wien bereits mehrfach ausdrücklich distanziert hat und sich auch weiterhin distanziert.
Dies bezieht sich auch auf Aktivitäten Sönnichsens im Rahmen von Vereinen oder Plattformen wie z.B. „ACU“.
Andreas Sönnichsen ist weder Experte auf dem Gebiet der Biologie, Diagnose oder Therapie von Viruserkrankungen noch Leiter einer Organisationseinheit oder „Vorstand“ an der Universität.
Wir möchten festhalten, dass es im Wissenschaftsbetrieb grundsätzlich der akademischen Freiheit entspricht, dass einzelne WissenschafterInnen persönliche Meinungen artikulieren.
Im Zusammenhang mit den Angaben und Äußerungen von Andreas Sönnichsen werden dienstrechtliche Schritte geprüft.“
Damit nicht gleich wieder der Sermon losgeht, man dürfe nichts mehr Kritisches sagen: Natürlich darf man kritische Fragen an den Nutzen von Masken stellen, oder auf mögliche noch nicht entdeckte Nebenwirkungen der Impfung hinweisen. Aber bei den Masken kann das nicht bedeuten, einseitig nur Studien zusammenzutragen, die den Nutzen bezweifeln, als gäbe keine anderen Studien, und die Unterstellung, bei den Impfstoffen würde nicht verantwortungsvoll geprüft, ist eine fahrlässige Verunsicherung der Bevölkerung, die eine informierte Entscheidung unter Abwägung von Nutzen und Risiken erschwert. Von einer „Zwangsimpfung“ zu sprechen, ist einfach nur Demagogie, auch wenn die Gefahr indirekter Impfzwänge selbstverständlich zu diskutieren ist. Die Debatte um „Privilegien“ für Geimpfte, das Pendant dazu, ist schon vollem Gange.
Ob man bei solchen Anlässen immer gleich mit dem Dienstrecht kommen muss, wie die MedUni Wien, sei einmal dahingestellt. Ich glaube, man sollte lieber das Gespräch mit Herrn Sönnichsen suchen. Aber das Anliegen der evidenzbasierten Medizin kann er mit seiner einseitigen Parteinahme aus meiner Sicht nicht mehr glaubhaft verkörpern. Er sollte vom Vorsitz des EBM-Netzwerks zurücktreten. Sonst trete ich aus.
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