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#„Das EM-Halbfinale ist natürlich das Minimalziel“

„Das EM-Halbfinale ist natürlich das Minimalziel“

Wer dem Bundestrainer am späten Dienstagabend zuhörte, musste fast glauben, dass es rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ziemlich gut stehe. Nach dem 3:3 gegen die Schweiz im Duell in der Nations League blickte Joachim Löw auf das große Ganze, wie er zuletzt so gerne formulierte als die Kritik an seiner Arbeit und der Spielweise seines Teams anschwoll. „Natürlich ist das Halbfinale das Minimalziel“, sagte er mit Blick auf die um ein Jahr in den nächsten Sommer verschobene EM, in der es schon in der Vorrunde gegen Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal geht. Island oder Ungarn wird der dritte Gegner sein, der noch am 12. November in den Playoffs spielen muss.

Tobias Rabe

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Das Minimalziel also! „Diese Mannschaft hat wirklich Potential. Wenn wir ein paar Dinge korrigieren, können wir uns darauf freuen“, führte der Bundestrainer aus. „Wir haben noch ein paar Spiele, das alles Entscheidende ist dann die unmittelbare Vorbereitung.“ Viel Zeit aber ist nicht. Im November folgen drei Spiele gegen Tschechien, die Ukraine und in Spanien. Dann gibt es ein Zeitfenster Ende März für die Nationalelf. Und im Sommer bleiben gut zwei Wochen nach der anstrengenden Corona-Saison für die direkte EM-Vorbereitung bis zum ersten Turnierspiel am 15. Juni gegen Frankreich.

Worauf sich Löws Aussage mit dem Potential in erster Linie bezog, war unschwer zu erkennen beim Abschluss der Trilogie in diesem Oktober. Der in diesem Jahr in fünf Partien mit vier Remis und einem Sieg ungeschlagenen Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gelangen im Testspiel gegen die Türkei (3:3) sowie in den Nations-League-Partien in der Ukraine (2:1) und gegen die Schweiz (3:3) acht Tore. Das ist ein formidabler Wert. Am Dienstag in Köln trafen alle drei Stürmer. Timo Werner (28. Minute) und Kai Havertz (55.) egalisierten nach 0:2-Rückstand, Serge Gnabry traf zum 3:3 (60.).

Rechnet man noch den diesmal verletzt fehlenden Leroy Sané hinzu und schaut auf das junge Alter der Angreifer, ergibt sich in der Tat ein Bild, das zu Phantasie anregt, selbst wenn ein Mittelstürmer vom Schlage eines Robert Lewandowski den Deutschen fehlt. Zur Wahrheit gehört indes auch, dass die weitere Auswahl derzeit nicht zur allerersten Kategorie des Spitzenfußballs gehört. Julian Brandt und Julian Draxler kämpfen um Spielanteile in ihren Klubs in Dortmund und Paris, Luca Waldschmidt muss sich nach dem Wechsel zu Benfica Lissabon auch dort erst einmal etablieren.

Den deutlich größeren Anlass zur Sorge bietet die Abwehrkraft der DFB-Auswahl. Sieben Gegentore in den drei Spielen gegen Kontrahenten, die nicht zur kontinentalen Premiumklasse gehören, geben zu denken. Anders als zuvor, als er es mit einer Dreier- oder Fünferkette versucht hatte, setzte Löw auf eine Formation mit vier Spielern auf letzter Linie. Doch es ergaben sich immer wieder erschreckende Lücken im Verbund. Vor allem Antonio Rüdiger ließ sich durch kleine taktische Schweizer Manöver oft herauslocken. Plötzlich stand der körperlich nicht herausragende Joshua Kimmich als letzter Mann vor schwierigen Aufgaben. Kurzum: Es mangelte zu häufig an taktischer Disziplin.

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