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#Das harte Leben afghanischer Flüchtlinge in der Türkei

Das harte Leben afghanischer Flüchtlinge in der Türkei

Mehr als ein halbes Jahrhundert ist es her, dass anatolische Binnenmigranten auf der Suche nach Arbeit in dieses Viertel nördlich des Zitadellenhügels von Ankara gezogen sind. Heute ist fast jeder zweite, der entlang der Altindag-Straße lebt, Afghane. Die einfachen Gecekondu-Häuschen, die die Migranten damals gebaut hatten, ziehen sich noch immer den Hang hinauf. In den meisten anderen Vierteln Ankaras sind sie durch moderne Mietshäuser ersetzt worden, doch hier werden sie von Afghanen bewohnt. Denn nirgends ist Wohnraum in Ankara billiger. Fünfhundert afghanische Familien können sich die Mieten leisten, auch die vielen alleinstehenden Männer. Am Ende einer Seitengasse verdient Mustafa seinen Lebensunterhalt. Morgens um sechs Uhr beginnt der junge Afghane seine Arbeit, abends um neun knipst er das Licht aus. Jeden Tag backt er in dem steinernen Backofen 1500 Fladenbrote afghanischer Art. Dafür erhält er im Monat umgerechnet 250 Euro.

Mehr als eine halbe Million Afghanen soll nach inoffiziellen Angaben in der Türkei leben. Fast alle Ethnien Afghanistans sind vertreten – Usbeken, Hazara, Tadschiken. Nur die größte nicht, die Paschtunen. Die seien doch entweder bei den Taliban oder nach Pakistan geflüchtet, sagt ein usbekischer Afghane in Ankara. Entlang der Hauptstraße heißt ein Restaurant Kabul, ein anderes nach dem historischen Namen des persisch-afghanischen Kulturraums Khorasan. Nirgends fehlen die beiden Flaggen, die afghanische und die türkische. Auch nicht über dem Eingang in den schmalen Bahar Market, den Gewürzmarkt. Er bietet ausschließlich Lebensmittel aus Afghanistan an, afghanischen Reis, Kreuzkümmel, Mungbohnen und andere Hülsenfrüchte. Noch reichen die Vorräte. Seit der Machtübernahme der Taliban sei der Nachschub aus Afghanistan jedoch versiegt, sagt der Betreiber zum Übersetzer. Türkisch spricht er nicht.

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