#Putins Soldaten bei Judo-WM
Unter den vom Internationalen Judo-Verband (IJF) zur bevorstehenden Weltmeisterschaft in Qatar zugelassenen zwanzig russischen Judoka ist unter anderem Militärweltmeister Inal Tasojew. Wie die IJF mitteilte, seien acht Judoka nach „gründlichen Hintergrundchecks“ bezüglich ihres Arbeitgebers und „Pro-Kriegspropaganda“ in Sozialen Netzwerken abgelehnt worden. Gleichwohl wurden neben Tasojew, der nach Angaben des russischen Judo-Verbandes auch Sieger der „Military World Games 2019“ war, gleich vier weitere Medaillengewinner der jüngsten, im Herbst 2021 ausgetragenen Militärweltmeisterschaft der Judoka zugelassen.
Ukrainische Medien berichten, dass die fünf wie zehn andere der als „individuelle neutrale Athleten“ zugelassen Judoka den russischen Streitkräften, der Nationalgarde oder dem Zentralen Armee-Sportklub ZSKA angehören. Nach Darstellung der IJF sind die zur am Sonntag beginnenden WM zugelassenen russischen Sportler Angestellte des Nationalen Trainingszentrums. Der ukrainische Judo-Verband hat angesichts der Beteiligung der russischen und belarussischen Sportler seinen Rückzug von der WM erklärt.
Nähere Angaben, wer für die IJF die Prüfung vorgenommen hat und nach welchen Maßstäben dabei geurteilt wurde, machte der Verband in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung nicht. Demnach habe der Verband, der sich der „Förderung von Chancengleichheit und Transparenz“ verpflichtet sieht, die Liste der vom russischen Verband nominierten Sportler abgearbeitet. Weshalb acht vorgeschlagene Judoka abgelehnt wurden und um wen es sich dabei handelt, wurde ebenfalls nicht ausformuliert.
Der russische Präsident Wladimir Putin, Autor eines Lehrwerks („Judo mit Wladimir Putin“), war über Jahre und lange nach dem Beginn des Landraubs im Osten der Ukraine Ehrenpräsident der IJF. Erst nach der Entfesselung des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland wurde Putin als Ehrenpräsident von der IJF unter ihrem Präsidenten Marius Vizer ebenso suspendiert wie der Unternehmer und Putin-Vertraute Arkadi Rotenberg, der bis dahin Vorstandsmitglied war.
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