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#Das Kichern alberner Engel

„Das Kichern alberner Engel“

Die ganze Aufregung da­rüber, dass Politiker uns an­geblich vorschreiben möch­ten, wie lange wir täglich maximal duschen dürfen, halten wir ja für überzogen. Angesichts der Erfahrungen, die wir über die Jahre zum Beispiel in vollen Bussen oder U-Bahnen gemacht haben, halten wir es nämlich nicht für ausgemacht, dass jeder Deutsche täglich duscht. Würde sämtlichen Bürgern eine tägliche fünfminütige Pflichtdusche verordnet: Der Aufschrei wäre noch viel lauter.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Einen überraschenden Gedanken bringt Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner in die Debatte ein: „Ein Waschlappen ist auch eine Charaktereigenschaft“, behauptet er. Und zwar offensichtlich keine ganz schlechte, denn am Ende seiner Kolumne kommt er zu dem Schluss: „Ich glaube, dass wir Putin mit unseren Waschlappen besiegen können.“ Wir wären da skeptisch, würden aber auf jeden Fall zu nassen Waschlappen raten: Ein Hieb mit de­nen zieht echt heftig.

Rekord für Winslet

Keine Scheu vor Wasser hat Kate Winslet, die laut Berichten beim Dreh zu „Avatar 2“ einen neuen Schauspielerrekord aufgestellt hat: Stolze sieben Minuten und 14 Sekunden soll sie es oh­ne Luftholen unter Wasser ausgehalten haben. Voriger Rekordhalter war Tom Cruise und überraschenderweise nicht Winslets alter Kumpel Leonardo DiCaprio, der am Ende von „Titanic“ ja gar nicht mehr aufgetaucht ist.

Über einen anderen Schauspieler, Orlando Bloom, urteilt Gala: „Oberarme und Bauch sind deutlich definierter als vor 12 Monaten.“ Und Gala weiß auch, wie er das geschafft hat: „22-Kilo-Hanteln heben und zwar unter Wasser, das ist seine Lieblingsübung.“ Zwar, habe Bloom erklärt, „kannst du auftauchen und Luft holen, aber bei dem Training geht es eigentlich darum, deinem Blut Sauerstoff zu entziehen“. Besitzer un­definierterer Arme und Bäuche sollten die Übung besser lassen, wenn sie nicht Gefahr laufen möchten, Kate Winslets Rekord ganz unfreiwillig für alle Ewigkeit zu brechen.

Stress fürs Meer

Auch Inka Bause mag das Wasser: „Für mich ist es immer ganz wichtig, am Meer zu stehen“, erzählt die Mo­deratorin Neue Post. „Weil dann fließt sofort der Stress aus meinen Fußsohlen raus.“ Und sickert von dort erst in den Sand und dann ins Meer? Als hätten unsere Gewässer allein nicht schon genug Stress.

Jetzt ist der Stress noch drin in Inka Bause, am Meer fließt er raus


Jetzt ist der Stress noch drin in Inka Bause, am Meer fließt er raus
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Bild: dpa

Statt aufs Meer vertraut Harald Glööckler auf Engel. „Erzengel Michael ist immer gleich da, wenn ich etwas sage“, verrät er Neue Post. Vielleicht sollte er zwischendurch mal schweigen, damit Michael sich um an­dere kümmern kann? Zumal er nicht allein ist: „Und dann gibt es viele kleine, alberne Engel“, so Glööckler. „Wenn ich Sport mache, sind die oft auch mit dabei, die kichern.“ Am En­de, Glööckler, lachen die Engel Sie aus? Wobei die „eher so ein bisschen pausbäckiger“ und damit wohl selbst nicht die Sportlichsten sind.

Wer so viele Engel um sich hat, braucht womöglich weniger Menschen. „Ich führe Listen mit Plus-Minus-Konten bei meinen Freunden“, hat Glööckler laut Neuem Blatt gesagt. „Solange das Plus überwiegt, sind die drin – ansonsten fliegen sie raus aus meinem Leben.“ Zählten wir zu Glööcklers Freunden, wir würden ihm da­für einen dicken Minuspunkt aufs Konto drücken.

Keine Basis für Freundschaft

Die Geissens freilich scheinen ähnlich zu verfahren. Ihre beiden erwachsenen Töchter sind ausgezogen, weshalb das Paar Schöne Woche wissen lässt: „Wir suchen uns neue Freunde, weil die jetzigen haben alle Kinder. Da gibt es keine gemeinsame Basis mehr.“ Völlig verständlich; man stelle sich vor, wie Freunde von ihrem Nachwuchs berichten und die Geissens nur betrübt dasitzen und seufzen: „Wir hatten früher auch mal Kinder. Aber die wohnen jetzt woanders.“ Schlimm!

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Von tragischen Dingen schreibt auch Bunte-Chefredakteur Robert Pölzer: „Das Schicksal ist eine launische Diva“, weiß er. „Es wählt nach dem Zufallsprinzip seine Opfer aus. Darum trifft es oft Menschen, die es nicht verdient haben. Im Guten wie im Bösen.“ Dafür liefert Pölzer ein paar fiktive Beispiele, unter anderem dieses hier: „Die glückliche Vorzeigefamilie wird auf der Fahrt in den Urlaub von einem Sattelschlepper überrollt.“ Das ist in der Tat reichlich unsensibel vom Schicksal. Hätte es sich nicht eine we­niger glückliche, weniger vorzeigbare Familie aussuchen können?

Beeindruckt hat uns Gina Lollo­brigida, die mit ihren 95 Jahren nicht nur für Italiens Senat kandidiert: „Ak­tuell schreibt Gina zusätzlich noch fleißig an ihrer Biographie“, lesen wir im Goldenen Blatt. Da braucht es schon einiges Vertrauen in die eigene Ro­bustheit, wenn man erst mit 95 seine Memoiren in Angriff nimmt. Oder hat sie schon mit 60 begonnen und schreibt einfach sehr, sehr langsam?

Was Lollobrigidas Kollegin Jane Fonda tut, „wenn sie mal wütend oder traurig ist“, berichtet Frau im Spiegel: „Ein Gummiband ums Handgelenk legen, dran ziehen und loslassen.“ Der Schmerz, lesen wir, „bringe sie sofort auf andere Gedanken“. Wir haben das gleich selbst ausprobiert, geklappt hat es leider nicht. Im Gegenteil: Der Schmerz hat uns erst recht wütend und traurig gemacht.

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