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#Das Luxusproblem des Adi Hütter

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Das Luxusproblem des Adi Hütter

Trifft der VfL Wolfsburg in der Bundesliga auswärts auf Eintracht Frankfurt, löst das ein Wohlgefühl bei den Niedersachsen aus. Denn in diesem Fall sind die „Wölfe“ stur auf Erfolg programmiert. Die vier zurückliegenden Auswärtsspiele in Frankfurt konnten sie mit zweimal 2:0, 2:1 und 1:0 für sich entscheiden.

Gegen den aktuellen Vierten Eintracht sind die Wolfsburger, die sich an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga sowie bei Sky) als Tabellendritter wieder voller Zuversicht am Main präsentieren, langanhaltend gut in Schuss: Nur im Aufeinandertreffen mit den Hessen ist ihnen in den vergangenen 16 Spielen immer mindestens ein Treffer gelungen. Die letzte Begegnung, in der Wolfsburg beim 0:2 ohne Torerfolg blieb, datiert vom 17. Spieltag der Saison 2012/2013. Und damals trug Makoto Hasebe noch das Wolfsburger Trikot, in dem er 2009 deutscher Meister geworden ist.

Heute ist Hasebe, der der älteste noch aktive VfL-Meisterspieler ist, im stolzen Fußballalter von 37 Jahren untrennbar mit Eintracht Frankfurt verbunden. Seit 2014 wertet der Japaner mit seiner Persönlichkeit, seiner enormen Professionalität und seinem nicht enden wollenden Erfolgsstreben den Verein auf. Das Ende seiner Bundesliga-Karriere hat sich dank seiner Vorbildfunktion immer wieder verschoben. Nun läuft die Zusammenarbeit weiter bis einschließlich 30. Juni 2022. Von einem Rentenvertrag kann beim Fußball-Methusalem keine Rede sein. Hasebe, der sein Team nach dem Karriereende von David Abraham im Januar als Kapitän auf den Platz führt, ist immer noch mittendrin im Geschäftsbetrieb.

Ein Härtefall

Seit dem 12. Spieltag Mitte Dezember 2020 gehörte der ehemalige Nationalspieler immer zur Startformation, nur jüngst beim 2:1 in Dortmund musste er wegen einer Gelb-Sperre passen. Jeden seiner bisher 22 Einsätze begann er von der ersten Spielminute an. Unter dem Strich kommt Hasebe bislang auf die stolze Bilanz von 333 Bundesliga-Spielen. Für die Eintracht absolvierte er 230 Pflichtspiele, für Wolfsburg 159. In Frankfurt werden gewiss noch einige dazukommen.

Aber im Aufeinandertreffen der beiden größten Überraschungsmannschaften dieser Erstliga-Saison wird der Frankfurter Cheftrainer Adi Hütter mit einem Härtefall konfrontiert. Der Österreicher nennt es auch „ein Luxusproblem“. Wohin mit Hasebe, das ist für den Trainer jetzt die Frage. Soll er seinen Führungsspieler wieder vor die Abwehr stellen? Oder ihn doch auf die Bank setzen?

37 Jahre und voller Tatendrang: „Oldie“ Makoto Hasebe hat mit der Eintracht noch einiges vor.


37 Jahre und voller Tatendrang: „Oldie“ Makoto Hasebe hat mit der Eintracht noch einiges vor.
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Bild: Imago

Der Schweizer Nationalspieler Djibril Sow dürfte für das Wolfsburg-Spiel im zentralen defensiven Mittelfeld gesetzt sein. Dort hat sich der 24-Jährige nach deutlicher Leistungssteigerung seit dem achten Spieltag zur festen Größe gemausert. Und Sebastian Rode kommt im Saisonendspurt immer besser in Fahrt. In Dortmund lieferte er in der Rolle des Ersatzkapitäns wohl seine beste Rückrundenleistung als Störenfried für das BVB-Spiel ab. Es gibt also keinen Grund für Hütter, den 30 Jahre alten Mittelfeldkämpfer wieder rauszunehmen.

Der Stratege Hasebe steht für hohe spielerische Qualität. Die Leitfigur könnte Hütter auch an die zentrale Position in die Dreierabwehrkette beordern. Nur hier hat sich Stefan Ilsanker als Stellvertreter für den verletzten Abwehrchef Martin Hinteregger zur 1a-Lösung aufgeschwungen. Deshalb soll sich der 1,89 Meter große Ilsanker der anspruchsvollen Aufgabe annehmen, den 1,97 Meter langen Wolfsburger Sturmtank Wout Weghorst (17 Saisontreffer) in dessen Wirkungskreis stark einzuengen.

Hütter könnte sich aber für Hasebe als zurückgezogenen Sechser entscheiden und Sow und Rode davor positionieren. Das ist diesmal jedoch unwahrscheinlich, weil der Trainer so die funktionierende Doppelspitze mit Andre Silva und Luka Jovic zugunsten eines weiteren Mittelfeldspielers aufgeben müsste.

Der Wolfsburger Sportdirektor Marcel Schäfer spielte mit Hasebe noch zusammen. Der heute 36-Jährige hatte den Japaner bei dessen Integration unterstützt, als dieser im Januar 2008 nach Wolfsburg kam. Hasebe lernte schnell deutsch. Und er war selbst für den auf Disziplin bedachten ehemaligen VfL-Linksverteidiger Schäfer ein Vorbild. „Mit seiner unglaublichen Disziplin ist Makoto ein Muster-Profi durch und durch“, sagte Schäfer in einem Interview. „Was Schlaf, Ernährung und Regeneration betrifft, habe ich das so noch nie erlebt. Er ist der professionellste Spieler, den ich in meiner Karriere kennengelernt habe.“ Noch heute erzählen sie sich in Wolfsburg diese Anekdote: Nach einem Auswärtssieg erfreuten sich die VfL-Profis gerne an einem Burger. Hasebe hingegen bestellte bei der Fastfoodkette Salat und trank einen Orangensaft.

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