Nachrichten

#Das nächste Abenteuer der Laura Dekker

Das nächste Abenteuer der Laura Dekker

Es sind keine guten Zeiten, um ein Abenteuer zu erleben. Seit das Coronavirus die Welt im Griff hat und das Reisen oft kompliziert und auch gesundheitsgefährdend geworden ist, sehnen sich – gerade jetzt, wo die Tage nass und dunkel werden – viele Menschen nach einem aufregenden Trip fernab des Pandemie-Alltags.

Sebastian Reuter

Laura Dekker ist die alleinige Sehnsucht nach einem Abenteuer nie genug gewesen: Schon vor elf Jahren plante sie als damals erst 13 Jahre altes Mädchen eines der größten Abenteuer, welches die Erde für die Menschen heute noch bereithält: allein auf einem Segelboot den Erdball zu umrunden. Nach mehreren Gerichtsentscheiden darüber, ob die damals junge Teenagerin überhaupt ohne Begleitung lossegeln darf und einem riesigen Medienhype startete Laura Dekker schließlich von Gibraltar aus mit ihrem elfeinhalb Meter langen Boot „Guppy“ – und darf sich seit Januar 2012 und dem alleinigen Durchqueren von Atlantik, Pazifik und Indischem Ozean jüngste Einhand-Weltumseglerin überhaupt nennen.

„Sie sollen sehen, was die Welt alles zu bieten hat“

Nun steht Laura Dekker kurz vor ihrer nächsten großen Reise. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen Corona will sie in wenigen Wochen mit einer neuen „Guppy“-Yacht sowie einer Gruppe von Jugendlichen in See stechen und innerhalb von sechs Monaten von Europa aus in die Karibik und zurücksegeln. Unterwegs möchte Laura Dekker mit ihren Mitreisenden von Selbstsicherheit, über Teamfähigkeit bis hin zu Umweltbewusstsein verschiedenste Charaktereigenschaften trainieren und gleichzeitig zeigen, welche Kraft das Zusammenspiel von Wind und Wasser haben kann. „Ich möchte den Horizont der Menschen, die mit uns segeln, erweitern. Sie sollen sehen, was die Welt alles zu bieten hat und für sich herausfinden, wie sie dort hineinpassen“, erklärt die heute 25-Jährige ihre Mission.

Auf der 21 Meter langen „Guppy“ haben neben Laura Dekker acht Jugendliche und zwei weitere Crewmitglieder Platz.


Auf der 21 Meter langen „Guppy“ haben neben Laura Dekker acht Jugendliche und zwei weitere Crewmitglieder Platz.
:


Bild: privat

Insgesamt für acht Jugendliche, zwei Crewmitglieder sowie Dekker als Kapitänin bietet das etwas mehr als 21 Meter lange und 53 Tonnen schwere Segelschiff Platz. „Ich habe mir das Schiff schon vor einigen Jahren ausgeguckt, aber es war immer viel zu teuer. In diesem Jahr sind die Eigentümer endlich mit dem Preis heruntergegangen. Mein Partner und ich verkauften nahezu alles was wir hatten – und jetzt ist es unser Boot“, sagt sie. Zwischen sechs Wochen und sechs Monaten können die Jugendlichen mit an Bord sein und zwischen Routen über den Atlantik, quer durch die Karibik oder eben die gesamte Rundreise über knapp 12.000 Seemeilen auswählen. Ein Ticket für das Abenteuer kostet zwischen 4000 und 15.000 Euro. Mitte November soll es von einem Hafen im nördlichen Mitteleuropa aus losgehen. Wann und wo genau die Segel erstmals gehisst werden, entscheidet sich aber erst kurzfristig.

Nach der Rückkehr von ihrer Weltumsegelung verdiente Laura Dekker ihr Geld unter anderem mit einem Buch, Vorträgen über das Leben auf dem Meer und verschiedenen Jobs rund ums Segeln. Nebenbei sammelte sie im vergangenen Jahr mithilfe der „Laura Dekker World Sailing Foundation“ Geld und Sponsoren für den Rundtrip, für den es knapp eine halbe Million Euro Startkapital brauchte. „Viele Leute denken immer noch, ich sei damals einfach ohne Plan losgesegelt – was natürlich Quatsch ist. Ich habe mich lange auf mein Abenteuer vorbereitet, und genauso plane ich auch jetzt die Dinge, die noch kommen“, sagte die Niederländerin, die wegen ihrer Mutter und ihres Geburtsorts auch die deutsche und die neuseeländische Staatsangehörigkeit besitzt, bereits im vergangenen Jahr im Gespräch mit der F.A.Z.

Unterwegs auf der „Guppy“ eifern die Jugendlichen dann nicht nur der Weltumseglerin nach, sondern auch Klimaaktivistin Greta Thunberg: Die „Fridays for Future“-Gründerin aus Schweden segelte im vergangenen Jahr mit dem Hamburger Skipper Boris Herrmann innerhalb von zwei Wochen über den Atlantik, um am UN-Klimagipfel in New York teilzunehmen und für emissionsfreies Reisen zu werben. Die 17 Jahre jungen Frau löste damit einen regelrechten Segel-Hype unter jungen Erwachsenen aus, von denen bis zum Ausbruch der Pandemie beispielsweise in Spanien, auf den Azoren oder in der Karibik immer mehr auf der Suche nach einer Yacht waren, auf der sie zum Beispiel nach Amerika oder in die Südsee (mit)segeln konnten.

Angst, dass ihr die Pandemie noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte, hat Dekker derweil nicht. „Bleibt die Situation wie sie derzeit ist, können wir unseren Trip ohne Einschränkungen machen. Es gibt aber natürlich trotzdem viel mehr Regeln, auf die wir zu achten haben“, sagt sie. Da aber alle Teilnehmer auf jeden Fall nur coronafrei an Bord gehen dürften, gebe es auf dem Ozean auch keine Ansteckungsgefahr.  „Und an Land werden wir deutlich mehr in unserer Gruppe machen und eher wandern oder schnorcheln gehen als intensiv mit Einheimischen in Kontakt zu treten“, sagt Dekker. Für sie kann das Abenteuer losgehen.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!