Nachrichten

#Das politische Schicksal Amerikas hängt an Florida

Das politische Schicksal Amerikas hängt an Florida

Ein Mann aus Florida stahl einen Bulldozer, legte damit einen Zaun in einem Schwarzenviertel in Haines südlich von Orlando flach und mähte Werbeschilder für Joe Biden um, die die Vorgärten schwarzer Familien zierten. Diese Meldung, darf man sagen, ist typisch Florida.

Winand von Petersdorff-Campen

Berichte, die mit den Worten „Florida Man“ beginnen, sind zum running gag in Amerika geworden. Es geht um Personen, die mit Krokodilen in den Yoga-Hosen einkaufen gehen, kostümiert mit Vorderlader-Pistole auf Autobahnen schießen oder ihr Auto im Wohnzimmer parken, damit es der Sturm nicht holt.

Ereignisse mit tragischer Note verfestigen das Bild des leicht ausgeflippten Bundesstaates. So gab Andrew Gillum, der Rockstar der Demokraten und Vater von drei Kindern, kürzlich bekannt, er sei bisexuell und plane nun eine Podcast-Reihe mit dem Titel „Realtalk“. Gillum hatte 2018 die Gouverneurswahl in Florida knapp verloren. Im März 2020 war er bewusstlos in einem Hotelzimmer in Miami Beach gefunden worden, mit ihm waren ein männlicher Prostituierter im Drogenrausch und ein weiterer Mann.

Trump muss Florida gewinnen

Während die Demokraten diesen Reputationsschaden managen, plagen die Republikaner eigene Sorgen. Die Polizei nahm Ende September Donald Trumps ehemaligen Wahlkampfleiter Brad Parscale in Fort Lauderdale fest. Man fand viele Waffen in seiner Wohnung. Er drohte, sich etwas anzutun. Trump hatte Parscale, der als Chef fürs Digitale in der 2016er-Kampagne als Regenmacher galt, im Juli mittels Twitter gefeuert. Inzwischen treten Löcher in der Wahlkampfkasse zutage. Das Trump-Lager lässt nun untersuchen, wo bloß das ganze Geld geblieben ist.

Floridas Schrägheit müsste nicht weiter interessieren, hinge nicht das politische Schicksal Amerikas von dem 22-Millionen-Einwohner-Staat ab. Trump muss Florida gewinnen, um eine realistische Chance auf den Wahlsieg zu wahren. Widersacher Biden kann sich zwar eine Niederlage leisten, doch ein Sieg hier, und die Sache wäre so gut wie durch.

Einer hat das alles ausgerechnet. Der New Yorker Milliardär Michael Bloomberg speiste alle verfügbaren Daten über den Wahlkampf in seine Computer, um herauszufinden, wo sein Geld den Demokraten am meisten hilft. Seine Computer spuckten „Florida“ aus. Bloomberg gibt hier nun 100 Millionen Dollar aus, um Trump aus dem Weißen Haus zu jagen.

Nie hat jemand 100 Millionen Dollar auf einen einzigen Bundesstaat gesetzt, schon gar nicht auf das unberechenbare Florida. Wie kalkulieren Bloombergs Algorithmen etwa Persönlichkeiten wie den irischstämmigen Senior Ed McGinty oder den Exilkubaner Alexander Otaola, die auf ihre unkonventionelle Weise ebenfalls begonnen haben, die Wahl zu beeinflussen?

„220.000 Tote“

Ed McGinty wohnt in einer der ungewöhnlichsten Gebietskörperschaften überhaupt. The Villages heißt die Ortschaft im Sumter County nordwestlich von Orlando. Was dörflich klingt, beherbergt rund 120.000 Rentner. Ein visionärer Immobilienentwickler hat die Kommune komplett auf dem Reißbrett entworfen. Die Eigenheime in sechs Preiskategorien sind um Golfplätze und künstliche Seen gruppiert, alles ist sehr gepflegt.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!