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#Das sind die besten Fondsgesellschaften

Fondsmanager sind nicht zu beneiden. Es gibt kaum einen Beruf, in dem sich die eigene Leistung so offen mit anderen vergleichen lässt. Ob ein Fonds sich gerade besser als die Börsen entwickelt oder nicht, kann jeder jederzeit nachschauen.

Dennis Kremer

Redakteur im Ressort „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Mitleid allerdings wäre fehl am Platz. Für ihre Arbeit werden die meisten Manager schließlich sehr gut bezahlt, was für Anleger in aller Regel unerfreuliche Konsequenzen hat. In der Welt der Investmentfonds gilt nämlich ein unerbittlicher Zusammenhang: Je besser ein Fondsmanager verdient, umso stärker schlägt dies in aller Regel auf die Gebühren durch, die Anleger für einen bestimmten Fonds zahlen müssen.

Und je höher die Gebühren, umso schwieriger ist es für einen Fonds, gute Resultate zu erzielen. Denn die ausgewiesene Wertentwicklung, die Anlegern am Ende gutgeschrieben wird, erfolgt immer nach Abzug der Kosten. Selbst der beste Fondsmanager erzielt für seine Anleger also nur unterdurchschnittliche Ergebnisse, wenn die Gebühren sehr hoch sind.

Hohe Gebühren, mittelmäßiger Ertrag

Noch ärgerlicher wird es, wenn die Gebühren hoch sind, die eigentliche Leistung der Manager aber nur Mittelmaß ist. Eine Beschreibung, die trotz mancher Unterschiede gut auf die großen deutschen Fondsgesellschaften passt: DWS, Deka, Allianz Global Investors und Union Investment leisten nämlich bestenfalls durchschnittliche Arbeit. Dies zeigt eine Auswertung, die das Fondsanalysehaus Envestor exklusiv für die F.A.S. vorgenommen hat (siehe Tabelle).


Die Envestor-Analysten Jan Carius und Ali Masarwah haben dazu europaweit 20.000 Fonds unter die Lupe genommen und eine Rangliste für die 50 wichtigsten Fondsgesellschaften erstellt. Neu an der Auswertung ist auch, dass die Analysten dazu allein auf Fonds geschaut haben, die Manager aktiv steuern. Die heute so populären ETFs, die die Wertentwicklung eines Börsenbarometers wie des Dax nachzeichnen, blieben außen vor. „So konnten wir am Ende die aktive Leistung der Fondshäuser herausfiltern“, sagt Envestor-Analyst Masarwah.

Dazu aggregierten die Experten die Urteile, die die Fondsratingagentur Morningstar für so gut wie alle wichtigen Fonds vergibt: Fünf Punkte (im Jargon der Agentur: Sterne) gibt es für sehr gute Fonds, deren Wertentwicklung über einen längeren Zeitraum deutlich besser war als der Durchschnitt. Und einen Punkt oder Stern gibt es für alle Fonds, die besonders schlecht sind. Drei Punkte oder Sterne entsprechen genau dem Durchschnitt.

„Pures Mittelmaß“

Insofern ist das Ergebnis der deutschen Fondshäuser wenig schmeichelhaft. „Sie sind pures Mittelmaß“, sagt Analyst Masarwah. Am besten schneidet interessanterweise die zuletzt stark kritisierte Fondsgesellschaft DWS ab, an der die Deutsche Bank noch immer einen signifikanten Anteil hält. Die DWS kommt in der Auswertung auf den 13. Platz. Insbesondere ihre Aktienfonds schlagen sich gut, die Anleihefonds überzeugen eher weniger. Eine Gesamtbewertung von 3,41 Punkten ist aber recht ordentlich, wenn man sich die jüngsten Unruhen im Haus vor Augen führt: erst die Vorwürfe, die DWS habe Fonds nach außen als nachhaltiger etikettiert, als sie in Wahrheit waren. Und dann in der Folge im Juni 2022 der plötzliche Abgang des Vorstandsvorsitzenden Asoka Wöhrmann.

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