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#„Das verstößt gegen jede Regel des Filmemachens“

„Das verstößt gegen jede Regel des Filmemachens“

Nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins, die in der vergangenen Woche durch einen Schuss aus einer Requisitenwaffe am Set des Westerns „Rust“ starb, werden die Vorwürfe gegen die Produktionsfirma Rust Movie Productions LLC und die von ihr beauftragte Crew lauter. Wie am Montag bekannt wurde, galt der Regieassistent Dave Halls in Hollywood als unzuverlässig. So musste Halls, der bei den Dreharbeiten zu „Rust“ unter anderem für die Requisiten verantwortlich war, vor zwei Jahren das Set des Sklavendramas „Freedom’s Path“ in Arkansas verlassen. Zuvor war es unter seiner Aufsicht zu mindestens einer Fehlzündung einer Requisitenwaffe gekommen. Ein Mitglied der Filmcrew wurde damals leicht verletzt. „Halls wurde sofort entlassen. Die Dreharbeiten wurden erst fortgesetzt, als Dave den Drehort verlassen hatte“, teilte ein Sprecher der Produktionsfirma Rocket Soul Studios mit.

Der Regieassistent hatte auch Alec Baldwin am Donnerstag die Requisitenwaffe gereicht. Bei Übungen zur Grifftechnik durch den 63 Jahre alten Hauptdarsteller und Mitproduzenten des Westerns kam es zum Unglück. Als Baldwin laut Aussage des Regisseurs Joel Souza in Richtung Kamera zielte, löste sich ein Schuss. Die 42 Jahre alte Kamerafrau Hutchins brach blutüberströmt zusammen und starb später im Krankenhaus in Albuquerque. Souza wurde durch den Schuss leicht verletzt. Sein Stellvertreter Halls hatte Baldwin den aus weiterhin ungeklärter Ursache mit scharfer Munition geladenen Revolver zuvor mit den Worten „Cold Gun“, an Sets ein Hinweis auf eine ungeladene Waffe, gereicht.

Hat Baldwin grundlegende Regeln für Dreharbeiten verletzt?

Wie Steve Wolf, Waffenkenner und Fachmann für Special Effects, der New York Post sagte, habe sich auch Baldwin nicht den Sicherheitsvorschriften entsprechend verhalten. „Wenn die Szene es verlangt hätte, dass er sich die Waffe an den Kopf hält und abdrückt, hätte er sich die Waffe mit Sicherheit genauer angesehen“, meinte Wolf. Baldwin habe zudem grundlegende Regeln für Dreharbeiten verletzt. Das Anlegen einer Waffe auf Menschen sei tabu.

Der Golden-Globe-Preisträger, der an den Sets von Martin Scorseses Thriller „Departed – Unter Feinden“ und der Actionsaga „Mission: Impossible“ schon früher mit Waffen zu tun hatte, sei mit den Vorschriften vermutlich vertraut gewesen. Auch der Umstand, dass scharfe Munition den Weg zur Filmranch Bonanza Creek in Santa Fe (New Mexico) fand, nannte Wolf unfassbar: „Das verstößt gegen jede Regel des Filmemachens.“ Der Sheriff des Bezirks Santa Fe habe bereits Kontakt zu ihm gesucht, um bei den Ermittlungen zu helfen.

Wie Wolf machte auch der Filmelektriker Serge Svetnoy das geringe Budget für „Rust“ für den Tod seiner Kollegin und Freundin Hutchins mitverantwortlich. „Liebe Produzenten, wenn Ihr Profis anheuert, kauft Ihr Euch ein ruhiges Gewissen. Es stimmt, dass Profis teurer und anstrengender sind, aber sie sind es auch wert“, schrieb Svetnoy am Montag bei Facebook. Svetnoy stand bei Baldwins Schuss angeblich unmittelbar neben Hutchins und Souza. Wie er bei Facebook wissen ließ, hielt er die sterbende Kamerafrau in den Armen. „Ihr Blut war an meinen Händen“, schrieb Svetnoy.

Verschiedene Branchenblätter hatten in den vergangenen Tagen angedeutet, dass sich Rust Movie Productions LLC auch aus Kostengründen für die eher unerfahrene Waffenmeisterin Hannah Gutierrez entschieden hatte. Mehrere Kollegen des 24 Jahre alten früheren Models sollen abgelehnt haben, da ihnen die Gage zu niedrig schien. Der Western „Rust“, für den lediglich 21 Drehtage angesetzt waren, wird angeblich mit einem vergleichsweise schmalen Budget von sieben Millionen Dollar produziert. Wie Regieassistent Halls soll auch Gutierrez in ihrer kurzen Laufbahn als Waffenmeisterin in Hollywood schon bei früheren Dreharbeiten durch Fahrlässigkeit aufgefallen sein.          

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