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#Wut bei Real Madrid nach Pannen der UEFA

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Wut bei Real Madrid nach Pannen der UEFA

Real Madrid und die Europäische Fußball-Union UEFA sind nicht die besten Freunde. Ganz im Gegenteil. Neben dem FC Barcelona und Juventus Turin sind die Königlichen der Klub, der im Hintergrund weiter an einer Super League arbeitet. Vereinspräsident Florentino Perez lässt keine Gelegenheit aus, um gegen den Verband zu wettern. Da ist es nur logisch, dass Real nach den Pannen bei der Champions-League-Auslosung der UEFA schimpfte, während die anderen Teams den Fauxpas zumeist einfach sportlich nahmen.

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Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Direktor Emilio Butragueño nannte die Fehler der UEFA in einer offiziellen Mitteilung des Vereins „überraschend, bedauerlich und sehr schwer zu verstehen“. Spanische Medien berichten, dass Real schon nach der Ankündigung des Verbandes, dass das Procedere wiederholt wird, im Hintergrund versuchte, genau dies zu verhindern – zumindest wollte Madrid nicht die ganze Auslosung nochmal durchführen lassen.

Denn der Rekordsieger war offenbar mit seinem Los Benfica Lissabon ganz glücklich. Der portugiesische Klub gehört vermeintlich nicht zu den höchsten möglichen Hürden. Real argumentierte, dass das Duell mit Benfica gleich zu Beginn gezogen worden sei, als noch keine Fehler passiert gewesen seien. Demnach hätte man gerne nochmal ziehen können, aber eben nur von dem Zeitpunkt an, als plötzlich falsche Kugeln im Topf lagen.

„Die Wut in Madrid ist monumental“

Was war passiert? Beim zweiten ausgelosten Spiel war Manchester United zunächst dem spanischen Klub FC Villarreal zugelost worden. Dies war laut Reglement aber gar nicht erlaubt, da beide Klubs schon in der Gruppenphase aufeinandertrafen. UEFA-Mann Michael Heselschwerdt hatte eine falsche Kugel in den Topf gelegt, die dann prompt gezogen wurde. Der Fehler fiel schnell auf. Der frühere russische Nationalspieler Andrej Arschawin zog noch einmal und loste Villarreal dann dem United-Stadtrivalen Manchester City zu.

Doch damit nicht genug: Nachdem Atlético Madrid als nächster Gruppenzweiter gezogen wurde, wurde Manchester United, das ja zunächst gezogen, dann aber wieder zurückgelegt worden war, als möglicher Gegner fälschlicherweise ausgeschlossen. Stattdessen war der FC Liverpool mit im Topf, der aber schon in der Gruppenphase gegen Atlético spielte. Schließlich erhielten die Spanier den FC Bayern als Gegner.

Das Chaos war perfekt und schnell war klar: So kann die Auslosung nicht bestehen bleiben. Doch es stellte sich die Frage: Alles nochmal neu oder nur vom Zeitpunkt des ersten Fehlers an? Die UEFA entschied sich für eine komplette Wiederholung. Der FC Bayern etwa bekam statt Atlético dabei den FC Salzburg, ein vermeintlich leichteres Los. Kein Wunder, dass die Reaktionen aus München entspannt waren.

„Fehler können passieren, dann ist es nur fair und gerecht für alle, dass neu gelost wurde“, sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. Vorstandschef Oliver Kahn fügte an: „Das war keine alltägliche Auslosung – und wir schauen nun gespannt auf unsere Duelle mit RB Salzburg. Natürlich sind wir in diesen beiden Begegnungen Favorit.“ Und Thomas Müller dachte logistisch: „Salzburg kennt man als Bayer natürlich sehr gut. Es sind kurze Wege.“

Für Real Madrid geht es nun nicht 600 Kilometer Richtung Westen, sondern die doppelte Strecke in den Norden. Statt Lissabon ist das Ziel im Hinspiel am 15. Februar das Prinzenpark-Stadion von Paris Saint-Germain, ehe die Entscheidung am 9. März in Madrid fällt. Dabei kommt es nicht nur zum Duell mit den Offensivstars Kylian Mbappe, Angel Di Maria, Lionel Messi und Neymar – die letzten beiden sind noch gut bekannt aus den vielen Clasicos gegen Erzrivale FC Barcelona.

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Es kommt auch zum Wiedersehen mit Klublegende Sergio Ramos, der in Madrid nicht mehr den gewünschten Vertrag bekam und deswegen im Groll nach Paris abwanderte. Nach einigen gesundheitlichen Problemen gab er zuletzt sein Debüt für PSG. „Ich habe gemischte Gefühle. Ich hätte dieses Duell nicht gerne gehabt“, sagte Ramos zum schnellen Wiedersehen mit der alten Liebe, für die er 16 Jahre lang spielte.

Nach spanischen Medienberichten soll der Ärger bei Real über die Pannen der UEFA, die die Schuld auf „technische Probleme mit der Software eines externen Dienstleisters“ schob, immens sein. Von „Schande“ ist die Rede. Die Zeitung „AS“ schrieb: „Die Wut in Madrid ist monumental.“ Nach Angaben des Radiosenders „Cadena Cope“ denkt der Klub über einen Protest bei der UEFA nach. Für Real sei die komplette Wiederholung „unzulässig“ und eine „Manipulation“ gewesen.

Pikant wird das Duell nicht nur aufgrund der arg belasteten Beziehung zwischen Real und der UEFA. Auch Madrid und Paris sind nicht besonders gut aufeinander zu sprechen. PSG-Stürmerstar Mbappé ist schon länger im Visier der Königlichen. Doch Paris widerstand den millionenschweren Avancen von Perez bislang. Das ist der nicht gewohnt und reagierte entsprechend missmutig. Es ist also einiges Feuer drin, wenn sich die Teams treffen. Nur ein Name wird anschließend bei der Auslosung des Viertelfinales im Lostopf liegen. Wenn der UEFA nicht wieder eine Panne unterläuft.

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