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#„Der DFB entschuldigt sich in aller Form“

„Der DFB entschuldigt sich in aller Form“

Der Deutsche Fußball-Bund hat sich erstmals zu den Kontroversen um den Wikipedia-Eintrag von Generalsekretär Friedrich Curtius geäußert und dabei um Entschuldigung gebeten. „Der DFB hatte einen Dienstleister mit einer Überarbeitung bzw. Erweiterung des Eintrags beauftragt“, hieß es vom Verband am Freitag auf Twitter. Bei der Überarbeitung des Wikipedia-Eintrags sei jedoch versäumt worden, die gemachten Änderungen als „paid editing“ zu kennzeichnen. Dies habe der Dienstleister „mit Bedauern eingeräumt“. Grund dafür war laut DFB die Überzeugung, bei den Angaben „neutral und belegbar“ gearbeitet zu haben.

Der Fehler sei dem beauftragten Dienstleister unterlaufen, der die kritisierten Inhalte „nach bestem Wissen und Gewissen erstellt“ habe. Von vornherein sei „klar vereinbart“ gewesen, dass auch der überarbeitete Eintrag Kritik nicht ausblenden dürfe. Weite Teile der vorgenommenem Ergänzungen hätten auch nach der Sichtung durch die Wikipedia-Community Bestand gehabt, so der DFB weiter. Das Vorgehen widerspreche aber „den Regeln von Wikipedia. Der DFB hat daher absolutes Verständnis für die Kritik und entschuldigt sich in aller Form.“

Zur offenen Frage, wieso der DFB überhaupt einen Dienstleister zur Überarbeitung eines Wikipedia-Artikels zu Funktionär Curtius engagierte, schrieb der DFB nichts. Wikipedia hat den Eintrag zu Curtius inzwischen mit einem Warnhinweis versehen. „Die Neutralität dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten“, steht derzeit direkt unter dem Namen.

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass ein Dienstleister vom DFB für die Bearbeitung von Curtius‘ Wikipedia-Eintrag engagiert worden sei. Demnach wurde der Vertrag mit dem Beratungsunternehmen Esecon im finanziellen Umfang von über 15.000 Euro im Juni 2019 von Curtius selbst und DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge unterschrieben. Dabei handelt es sich um dieselbe Firma, die im Auftrag des DFB auch im Rahmen einer Generalinventur die Affäre zur WM-2006-Vergabe aufklären soll.

Der Geschäftsführende Vorstand von Wikipedia Deutschland hatte am Dienstag verärgert reagiert. „Mit fairem Sportsgeist hat das nichts zu tun“, sagte Abraham Taherivand der „Frankfurter Rundschau“: „Das Paid Editing, also die bezahlte Erstellung oder Überarbeitung von Artikeln, steht im Widerspruch zur Idee ehrenamtlicher Mitarbeit und ist nur unter Einhaltung strenger Auflagen geduldet“. Er klagte an, dass „eine mögliche bezahlte Überarbeitung des betreffenden Artikels nicht transparent gemacht“  worden sei. Erst zuletzt hatte ein Machtkampf zwischen Curtius und DFB-Präsident Fritz Keller für Schlagzeilen gesorgt.

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