#Der Drang nach Freiheit
„Der Drang nach Freiheit“
Ghenwa ergeht es wie vielen jungen Syrern. Sie alle haben einen großen Drang nach Freiheit.
Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Nach Jahren des Krieges wächst der Drang nach Normalität. Junge Syrer versuchen Wege zu finden, ihre Freiheit zurückzugewinnen. Die Fotografin Yamam al Shaar hat junge Menschen in ihrem Alltag begleitet.
Damaskus hat es nicht so schwer getroffen wie Aleppo. Aber dennoch ist das Leben für Jugendliche und junge Erwachsene alles andere als normal in der syrischen Hauptstadt. Ein Jahrzehnt voller Krieg, Sanktionen aus dem Westen und nun die Pandemie führen zu einem nicht enden wollenden Abwärtstrend des wirtschaftlichen Lebens. Nahrungsmittel sind knapp und auch das Reisen ins Ausland ist für viele nur ein Traum.
Die Freiheit des Reisens war für Ghenwa der Grund, sich als Flugbegleiterin ausbilden zu lassen. „Für mich, als Syrerin, ist dies momentan die einzige Möglichkeit ins Ausland zu kommen. Nur so fühle ich, dass etwas vorwärts geht und ich fühle die Freiheit und Grenzenlosigkeit“, sagt sie. Für diesen Traum hat sie ihr Architekturstudium aufgegeben. Wie viele ihrer Freunde begeistert sie sich für elektronische Musik.
Jawad ist DJ für dieses Genre. Für ihn ist die Musik eine Art Flucht von der harten Realität im Land. „Wir sind hungrig nach Glück.“ Anders als seine Freunde hatte er die Möglichkeit, die Jahre des Krieges in Dubai verbringen zu können. „Es war ein Schock zurückzukommen. Kein Licht, kein Strom. Aber nach all der Traurigkeit und Frustration der Menschen haben wir Hoffnung, dass alles wieder heil wird.“ Wie Ghenwa hat auch Jawad den Traum mehr zu reisen. Doch als junger Syrer bleibt wenig Hoffnung, ein Visum in Europa zu erhalten.
Weil sie das Land nicht verlassen können, schauen sie Dokumentarfilme über Spanien – dort wo sie gerne Urlaub machen würden.
„Es waren schreckliche Erlebnisse im Kriegsgebiet. Und das in einer Zeit, die eigentlich die beste deines Lebens sein sollte“, sagt der 25-jährige Student Ali. Er konnte tagelang nicht sprechen, aufgrund seiner Erlebnisse im Krieg. Zwischenzeitlich versucht man das Beste daraus zu machen. Es werden kleine Partys gefeiert, man hängt mit seinen Freunden rum, tätowiert sich gegenseitig und fotografiert sich, wie man es auf Instagram sieht. Es soll eine lebenswerte Jugend sein, trotz der Schwere der Vergangenheit.
„Das Gefühl, geliebte Menschen zu sehen, all die Schwierigkeiten, die wir gerade durchmachen“, sagt Ghenwa, hier mit ihrer Freundin Souna.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Blick auf die Stadt Damaskus.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ali posiert mit Lichterkette für ein Foto.
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Bild: Baschar al-Assad/Reuters
Baschar al-Assad als Beifahrer. Ghenwa im Auto eines Freundes.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ghenwa lernt zu Hause für einen ihrer Tests.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Sie tanzen ausgelassen: Ghenwa auf einer Technoparty in Damaskus.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ali und Jawad sitzen auf dem Balkon, bevor sie auf eine Party gehen wollen.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ghenwa modelt für ein Studentenprojekt ihrer Freunde.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Grenzenlos – Ghenwa tanzt an ihrem Geburtstag.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ghenwa geht mit ihren Freunden bowlen in Damaskus.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Jawad hat gerne seine Freunde bei sich zu Hause.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Yara arbeitet tagsüber als Anwältin, abends genießt sie es elektronische Musik aufzulegen.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ali raucht mit einer Freundin eine Zigarette, nach dem sie die Nacht auf einer Party durchgemacht haben.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
Ghenwa posiert für ein Foto.
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Bild: Yamam al Shaar/Reuters
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