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#Corona-Inzidenz auch in Frankfurt nun über Marke 100

Corona-Inzidenz auch in Frankfurt nun über Marke 100

Zur Corona-Infektionslage in Hessen kommen gemischte Nachrichten: Das Robert-Koch-Institut meldet einerseits weniger über Nacht verzeichnete positive Tests als vor einer Woche und einen merklichen Rückgang der nicht ausgestandenen Fälle binnen Tagesfrist. Andererseits liegt der zentrale Kennwert, die Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen,  nach der Zunahme an Neuinfektionen in den vergangenen Tagen klar höher als vor sieben und vor 14 Tagen. Und vor allem näher an der Marke 100 als am Schwellenwert 50.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Angesichts dessen stellt sich umso mehr die Frage: Wie geht es in Hessen weiter, zumal das Land nach Empfehlung des Bundes vorerst nicht mehr das Produkt von Astra-Zeneca verimpfen lässt. Dies verzögert die Impfkampagne merklich. Das gilt auch und gerade für die Wetterau, die gerade erst knapp drei Dutzend Hausärzte in die Impfungen eingebunden hatte. So darf mit Spannung die Regierungserklärung von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) zur weiteren Corona-Politik und zu den Lockerungen erwartet werden. Bouffier spricht am Nachmittag im Landtag dazu.

Das RKI meldet für Hessen 361 weitere Corona-Infektionen nach 448 vor einer Woche und 289 vor zwei Wochen. Zu bedenken ist dabei stets möglicher Meldeverzug, weil Labore am Wochenende nicht unbedingt arbeiten und Gesundheitsämter auch deshalb neue Fälle später melden. Seit Beginn der Pandemie sind in Hessen 199.137 Corona-Infektionen nachgewiesen worden. 10.900 davon gelten noch als aktiv, das sind 400 weniger als am Montag. Die Zahl der mit dem Virus in Verbindung gebrachten Todesfälle stieg um 20 auf insgesamt 6059.

Die landesweite Inzidenz – das sind die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage – lag bei 89,1 nach 68,7 vor einer Woche und 64,7 vor zwei Wochen. Auch im Vergleich zum Montag ist sie gestiegen, allerdings kaum.

Die hessische Corona-Landkarte des RKI erscheint vorwiegend hellrot mit Regionen mit einer Inzidenz zwischen 50 und 100. Wobei die tiefroten Flecken mit einer Kennziffer über 100 zunehmen: Außer Frankfurt und Offenbach gehören nun sechs der 21 Landkreise in diese Gruppe. In Hessens größter Stadt lag die Inzidenz am Dienstagmorgen bei 100,7. Offenbach kommt als Spitzenreiter auf 178, der Landkreis Offenbach auf 125 und der benachbarte Main-Kinzig-Kreis auf 114. Im Lahn-Dill-Kreis beträgt der Kennwert 147, im Kreis Marburg-Biedenkopf 104 und im Landkreis Fulda 112. Für den Kreis Groß-Gerau steht eine 100,1 zu Buche bei sinkender Tendenz, was eine Ausnahme darstellt.

Am niedrigsten ist die Inzidenz mit 36,7 im Schwalm-Eder-Kreis. Unter 50 und deshalb orange unterlegt auf der Landkarte bewegen sich sonst nur noch der Landkreis Kassel und der Vogelsberg mit Werten um 45. Darmstadt kommt auf glatt 50, Wiesbaden auf 63 und das benachbarte Mainz, lange Zeit orange, auf 53,5. Für den Landkreis Mainz-Bingen weist das RKI 42,1 aus.

Hessen bei Impfquote über Durchschnitt im Bund

Die Impfhelfer in Hessen sind zu Wochenbeginn gut vorangekommen, in der Folge hat das Bundesland bei der Erstimpfquote weiter aufgeholt und liegt nun über Bundesdurchschnitt. Bis Montagabend wurden 728.300 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Darunter sind 514.200 Erstimpfungen. Die Quote bei den Erstimpfungen beträgt nun 8,2. Das ist ein Zehntel besser als im Bund und bezieht sich prozentual auf die Bevölkerung. Aktuell schneiden der frühere Spitzenreiter Mecklenburg-Vorpommern sowie Baden-Württemberg und Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt schlechter ab. Vorne liegen das Saarland und Bremen (9,0); Rheinland-Pfalz kommt auf 8,5 und Thüringen auf 8,6.

Bei den Zweitimpfungen liegt Hessen mit 3,4 im Mittelfeld. Fast 215.000 Hessen haben bisher die zweite Spritze gegen das Coronavirus erhalten. In den 28 Impfzentren wären bei voller Auslastung insgesamt bis zu 50.000 Corona-Impfungen am Tag möglich. Die maximal mögliche Zahl an Impfungen nimmt jedoch mit der zur Verfügung stehenden Impfstoffmenge und der sich daran orientierenden Vergabe der Termine für eine Schutzimpfung ab.

Schneller zur nächsten Teststelle

Das Land hat unterdessen eine Internetseite geschaltet, über die die Bürger jeweils ortsnahe Teststellen ermitteln können. Sie sind nach Postleitzahlen geordnet und finden sich auf der Seite des Sozialministeriums. Anlass ist das Versprechen des Bundes, dass sich alle Menschen einmal in der Woche unentgeltlich testen lassen können. Seit 9. März sei das auch rechtlich abgesichert, verlautet aus dem Sozialministerium.

In Hessen werden Corona-Impfungen mit dem Präparat des Herstellers Astra-Zeneca vorsorglich ausgesetzt. Das teilte das Innenministerium am Montag in Wiesbaden mit und verwies dabei auf eine aktuelle Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu notwendigen weiteren Untersuchungen, wie dpa meldet. Zuvor hatte bereits das Bundesgesundheitsministerium den Schritt für Deutschland angekündigt. Dies betreffe Erst- und Zweitimpfungen, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Montag mit. Dies sei eine fachliche und keine politische Entscheidung auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung.

Bundesweit ist die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen mit 5480 dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge binnen einer Woche um mehr als 1000 gestiegen. Am Dienstag vor genau einer Woche wurden 4252 Neuinfektionen gemeldet und somit 1228 weniger. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 238 weitere Todesfälle verzeichnet.

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