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#Der gefährliche Nachhall der Pandemie

Für die US-Immunologin Akiko Iwasaki gibt es nach der Corona-Krise keine Wende zum Guten – und damit auch kein Nachlassen im Kampf gegen die Seuche, denn die Medizinerin der Yale School of Medicine in New Haven beschäftigt sich mit der, wie sie sagt, „Pandemie in der Pandemie“. Gemeint ist Long Covid. Nicht nur, allerdings, denn die monate- und oft jahrelang andauernden Spätfolgen einer Sars-CoV-2-Infektion sind so divers, so individuell verschieden und so verwandt mit anderen schweren chronischen Leiden, dass sie und ihre Kollegen Long Covid inzwischen als „organisches post-akutes Infektionssyndrom“ (PAIS) behandeln. Ausgelöst durch Viren und vermittelt insbesondere durch ein häufig aus dem Ruder laufendes Immunsystem, werden die Patienten durch die unterschiedlichsten Symptome beeinträchtigt. „Mindestens 65 Millionen Menschen weltweit“, ließ die Weltgesundheitsorganisation jüngst wissen, seien von Long Covid betroffen, etwa zehn Prozent der Infizierten also. Iwasaki meint, es seien mutmaßlich viel mehr, und es würden immer mehr, weil seit der Omikron-Phase durch Vielfachinfektionen das Problem noch weiter wachse.

Joachim Müller-Jung

Redakteur im Feuilleton, zuständig für das Ressort „Natur und Wissenschaft“.

Über die entscheidenden Mechanismen, die bei der Erkrankung im Körper ablaufen, weiß man längst nicht alles. Aber Iwasaki hat wie zahlreiche internationale Forschergruppen, darunter einige aus Deutschland, schon während der Pandemie wegweisende Informationen über die offenbar sehr unterschiedlichen Krankheitsprozesse geliefert, die alle zu Long Covid führen. Unter anderem dafür wurde sie Anfang dieser Woche mit dem in Frankfurt am Main vergebenen und mit 2,5 Millionen Euro dotierten Else Kröner Fresenius Preis für Medizinische Forschung ausgezeichnet.

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