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#Der Kreml kneift

„Der Kreml kneift“

Rubel oder nicht Rubel, das ist immer noch die Frage. Und weiter eine schwierige. Selbst der italienische Ministerpräsident Draghi, der als EZB-Präsident in der höchsten Liga der Währungsjongleure gespielt hatte, bekannte, dass er nicht sicher sei, ob er Putins Umtauschdialektik gänzlich verstanden habe. Und auch unser Bundeskanzler, ein ehemaliger Finanzminister, der sogar schon als Hamburger Bürgermeister mit den komplexen Cum-ex-Geschäften befasst war, bat nach seinem Privatissimum mit Putin um eine schriftliche Erläuterung, „um das Verfahren besser zu verstehen“, wie sein Sprecher sagte.

Wie schwer unsere Politiker sich damit tun, den Schachzügen des Strategen im Kreml zu folgen, bestätigte auch dessen Sprachrohr Peskow. Mit Blick auf das amerikanische Außenministerium und das Pentagon, zu deren Handlangern Draghi und Scholz aus Moskauer Sicht zweifellos zählen, sagte Peskow: „Sie verstehen einfach nicht, was im Kreml passiert. Sie verstehen Präsident Putin nicht. Sie verstehen den Mechanismus von Entscheidungen nicht. Sie verstehen den Stil unserer Arbeit nicht.“

Da kann man dann schon verstehen, dass der Kreml frustriert ist über den Westen. Putin führt seinen Arbeitsstil ja nicht erst im Rahmen der Sonderoperationen in der Ukraine vor. Seine filigranen Methoden lassen sich schon seit dem Krieg in Tschetschenien bewundern. Wie der Entscheidungsmechanismus im Kreml funktioniert, war erst kürzlich zu verfolgen, als die schönsten Szenen aus einer Sitzung des Präsidenten mit seinen unfähigen Lakaien im Fernsehen liefen. Und dann hat Putin doch auch noch stundenlang Vorlesungen über sein Geschichtsbild gehalten, um seine Motive für die Befreiung der Ukraine von den Nazis verständlich zu machen.

Der Kreml muss eine Unternehmensberatung angeheuert haben

So viel Transparenz und Kommunikation waren im Kreml nie! Putin muss eine Unternehmensberatung aus Deutschland angeheuert haben, die sonst Zeitungshäuser auf Vorderfrau bringt. Aber wahrscheinlich schauten die Regierungschefs im Westen lieber noch einmal „House of Cards“ als das Reality-TV aus Moskau.

Die eigene Ahnungslosigkeit hinderte das perfide Amerika freilich nicht daran, das Gerücht zu verbreiten, Putin wisse nicht wirklich, wie zum Beispiel der Krieg in der Ukraine laufe. Über diesen stümperhaften Versuch einer Beleidigung kann der KGB-Mann an der Spitze des russischen Staates aber bestimmt nur lachen: Der Zar sieht alles, der Zar weiß alles.

Putin hat bestimmt auch schon dekretiert, dass niemals über ihn ein Satz gesagt werden darf wie „Das hat der Führer nicht gewusst“. Hitler soll am Schluss ja sogar selbst geäußert haben, auf seinem Grabstein müsse stehen, er sei ein Opfer seiner Generale gewesen. Eine solche Weinerlichkeit sollte man von Stalins Enkel nicht erwarten.

Da konnte Putin nur angewidert wegschauen

Das bringt uns noch zu einem anderen Verhalten, für das uns jedes Verständnis fehlt. Da haut der Oscar-Gewinner Smith auf offener Bühne einem anderen Komiker dermaßen eine runter, dass es einen italienischen Fußballspieler zweimal überschlagen hätte. Und wer heult danach Rotz und Wasser? Nicht das Opfer. Auch nicht die Frau, um die es ging. Der Schläger. Da konnten Männer wie Putin, die sich aus den Petersburger Hinterhöfen nach oben boxen mussten, nur angewidert wegsehen.

Doch auch in Amerika gibt es noch richtige Kerle. Der Tesla-Gründer Musk verteidigte nicht nur die Ehre seiner Frau, sondern des ganzen Westens, indem er den gefürchteten Judoka Putin zu einem Zweikampf um die Ukraine aufforderte. Nicht wahr, Herr Präsident, einen solchen Oligarchen hätten Sie bestimmt auch gerne! Die russischen Milliardäre kniffen aber genauso wie ihr Chef. Reagiert auf den Fehdehandschuh hat nur dessen Mann fürs ganz Grobe, der Tsche­tschene Kadyrow: Es sähe unsportlich aus, wenn Putin einen viel schwächeren Gegner verprügelte.

Jetzt verstehen aber auch wir den Kreml nicht mehr. Solche Skrupel hatte Putin jedenfalls nicht, als er an die Matte trat, um diesen drogensüchtigen Selenskyj aufs Kreuz zu legen, gleich beim ersten Angriff.

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