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#Der lange Spurt ins Glück

Der lange Spurt ins Glück

Die Olympiasiegerin musste sich in einem langen Spurt durch den Central Park gegen zwei Konkurrentinnen durchsetzen, um am Sonntag den New York Marathon und damit 100.000 Dollar Preisgeld zu gewinnen. Seit dem Sieg von Frank Shorter 1972, dem Olympiasieger von München, ist der Erfolg der 28 Jahre alten Peres Jepchirchir aus Kenia der erste Sieg einer Marathonläuferin oder eines Marathonläufers bei einem Herbstmarathon desselben Jahres, in dem ihr oder ihm der Olympiasieg gelang.

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Doch die fünfzigste Austragung des Rennens durch den Big Apple, im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ausgefallen, war viel mehr. Läuferinnen und Läufer sowie ihr Publikum in den fünf Stadtteilen kehrten bei Sonne an einem kalten Tag, also idealen Bedingungen, auf die Straßen der Stadt zurück, in der mehr als 30.000 Menschen an dem Virus verstorben sind. Die Zahl der Teilnehmer war um vierzig Prozent auf 30.000 Läufer verringert worden.

Nach 2:22:39 Stunden war die Siegerin im Ziel, der drittbesten Zeit der Geschichte und lediglich neun Sekunden unter dem Streckenrekord. Am 7. August hatte Peres Jepchirchir in Sapporo den Marathon der Olympischen Spiele von Tokio in 2:27:20 Stunden gewonnen. Viola Cheptoo, noch vor fünf Jahren Olympiateilnehmerin über 1500 Meter für Kenia, brauchte bei ihrem Debüt auf den 42,195 Kilometern nur vier Sekunden mehr und wurde Zweite vor der Äthiopierin Ababel Yeshaneh, die weitere acht Sekunden zurücklag.

Im Ziel wurde sie von ihrem Bruder Bernard Lagat erwartet, dem ehemaligen Weltmeister über 1500 und 5000 Meter, der seit seinem Studium amerikanischer Staatsbürger ist. Inzwischen ist er 46 Jahre alt und Fernsehkommentator. Jepchirchir wartete mit dem Endspurt bis etwa 800 Meter vor dem Ziel. „Ich kenne mich und meinen Spurt, weil ich ihn in Kenia trainiere“, sagte sie. „Ich wusste, dies ist der Sieg.“ Mit ihrem überlegenen Spurt gewann sie vergangenes Jahr in Gdynia auch zum zweiten Mal die Weltmeisterschaft im Halbmarathon.

Die Männer dagegen liefen ein Ausscheidungsrennen. Aus der Verfolgergruppe heraus rannte der Kenianer Albert Korir überraschend zum Sieg in 2:08:22 Stunden. Er konnte unter anderem die Favoriten Kenenisa Bekele aus Äthiopien und Kibiwott Kandie aus Kenia hinter sich lassen. Der eine ist dreifacher Olympiasieger und Gewinner von 16 Weltmeisterschaften auf der Bahn und im Cross, der andere im Besitz des aktuellen Weltrekords für den Halbmarathon (58:32 Minuten).

Gemeinsam mit Bekele und Kandie sowie mit dem Olympia-Zweiten Abdi Nageeye aus den Niederlanden lief Korir zwischenzeitlich mit großem Rückstand den Ausreißern Mohamed El Aaraby und Eyob Faniel hinterher. Doch er konnte mit Kandie zu ihnen aufschließen und überholte. Kandie brach später ein und erreichte nur als Neunter das Ziel. El Aaraby und Faniel überquerten die Ziellinie als Zweiter (2:09:16) und Dritter (2:09:52). Nageeye wurde in 2:11:39 Fünfter, Bekele kam in 2:12:52 auf Platz sechs.

Bekele hatte vor sechs Wochen in Berlin sechs Minuten weniger gebraucht und war Dritter geworden – auf der Strecke, auf der er 2019 den Weltrekord des zweimaligen Olympiasiegers Eliud Kipchoge um lediglich zwei Sekunden verpasst hatte. Im kommenden Jahr, sagte er, werde er seinen Trainingsrückstand aufgeholt haben und versuchen, wie es Kipchoge gelang, die Marathon-Distanz in weniger als zwei Stunden zu laufen. In New York bekräftigte er, dass er mit bald vierzig Jahren noch einen großen Marathon gewinnen wolle.

Albert Korir, der 2019 Zweiter in New York geworden war, war der einzige Läufer, der die zweite Hälfte des Marathons schneller lief als die erste. „Es war kein einfaches Rennen, aber es hat mir Spaß gemacht“, sagte er hinterher. Seine größten Erfolge waren zuvor die Siege beim Wien- und Houston-Marathon.

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