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#Malik Harris vertritt Deutschland beim Finale in Turin

„Malik Harris vertritt Deutschland beim Finale in Turin“

Der Höhepunkt des Abends? Jamala! Die ukrainische Künstlerin, die wie so viele ihrer Landsleute ihre Heimat fluchtartig mit ihren zwei kleinen Kindern verlassen musste. Sie ließ am 24. Februar, als die russische Armee morgens Kiew angriffen, fast alles zurück. Auch ihren Ehemann Bekir Suleimanov. Vier Tage fuhr die Gewinnerin des Eurovision Song Contest (ESC) aus dem Jahr 2016 in einem Auto gen Westen. Am Freitagabend stand sie dann beim deutschen Vorentscheid, der in diesem Jahr mehr als großspurig „Germany 12 points“ heißt, auf der Bühne. Sie habe unbedingt nach Berlin kommen wollen, um ihr Lied „1944“ zu singen, erzählte Moderatorin Barbara Schöneberger schon während einer kurzen Schalte in der Spenden-Sondersendung zuvor, die kurzfristig ins Programm im Ersten genommen wurde: „Wir helfen – Gemeinsam für die Ukraine“.

Der Krieg und die Solidarität mit den Menschen waren den ganzen Abend allgegenwärtig und zogen sich nicht nur farblich durchs Programm, von den Zuschauern, die blaue und gelbe Corona-Schutzmasken trugen bis hin zu Jamala, die natürlich mit einer ukrainischen Flagge in den Nationalfarben Blau und Gelb auftrat. Selbst der Gewinner des Abends, Malik Harris, der nach seinem Sieg nur an eines denken konnte, dass er dringend pinkeln musste, trug ein orangegelbes Shirt zur sehr dunkelblauen, fast schwarzen Jeans. Er war der erste, der auf die Bühne musste, und am Ende war er, unter den möglichen Kandidaten, vielleicht auch der verdiente Sieger mit seiner Ballade „Rockstars“, die eine Art Abschied von seiner Kindheit und Jugend sein soll. Dazu passten die Kinder- und Jugendbilder von ihm, die, während er sang, im Hintergrund groß eingeblendet wurden.

„Rockstars“ – schlicht aber erfolgreich

Der 24-Jährige, der in der Nähe von Landsberg am Lech aufgewachsen ist, begann schon mit 13 Jahren Gitarre zu spielen. Malik Harris, der Sohn des früheren Fernsehmoderators Ricky Harris, unterschrieb seinen ersten Plattenvertrag vor drei Jahren. Im Mai, wenn das ESC-Finale in Turin stattfindet, wollte er eigentlich auf seine erste Solo-Konzerttour gehen, war als Opening-Act für James Blunt und Tim Odell eingeplant. Das könnte nun vielleicht nicht klappen. Ein eher unwahrscheinliches Vielleicht, denn auch wenn „Rockstars“ ein ansprechendes Lied ist, eine Mischung aus Pop und Rap. Ein Funke wollte bei seinem eher schlicht gehaltenen Auftritt, den er nur mit Gitarre absolvierte, nicht überspringen.

Auch alle anderen fünf Kandidaten waren mehr bemüht als überzeugend. Das Koblenzer Duo Maël & Jonas (Maël Brunner und Jonas Brochhausen) hatte zu seiner Flower-Power-Pop-Ballade „I Swear To God“ wenigstens noch einen blauen Bulli mit auf die Bühne gebracht, die knallbunte Landschaft, durch die sie nicht fuhren – die Zündung des Wagens hatte schon bei den Proben versagt –, brachte sicher extra Punkte ein. Sonst aber waren die Inszenierungen eher mau.

Eros Atomus, die Nummer drei auf der Bühne, sang sein „Alive“ vor einem Sonnenuntergang, um Emily Roberts („Soap“) tanzten riesige Seifenblasen, Felicia Lu („Anxiety“) wusste nicht, ob sie eher Kylie Minogue oder doch lieber Lena sein wollte, und Nico Suave und sein Team Liebe brachten sich und ihr „Hallo Welt“, das sie eigens noch wegen des Kriegs in der Ukraine umgetextet hatten, um alle Chancen, weil sie schrecklich nervös wirkten.

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