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#Der Mann für positive Corona-Geschichten

Der Mann für positive Corona-Geschichten

Wir befinden uns im Frühjahr, und in ganz Deutschland breitet sich wieder die Furcht vor der nächsten Corona-Welle aus, die Zeit für Öffnungen ist vorbei. In ganz Deutschland? Nein! In einer gar nicht so kleinen Stadt ganz im Norden ist die Lage anders. In Rostock wird am Samstag stattdessen ein kleiner Schritt gegangen zurück in die Normalität.

Matthias Wyssuwa

Matthias Wyssuwa

Politischer Korrespondent für Norddeutschland und Skandinavien mit Sitz in Hamburg.

777 Fans sollen im Stadion zusehen dürfen, wenn Hansa Rostock um Punkte für den Aufstieg in die Zweite Bundesliga kämpft. Die Stadt hat gut 200.000 Einwohner, eine Inzidenz von knapp 23, und an der Spitze steht ein parteiloser Däne, Claus Ruhe Madsen.

Die Lage in Rostock erregt seit Wochen Aufmerksamkeit weit über die Grenzen von Mecklenburg-Vorpommern hinaus, eine positive Geschichte in der Pandemie-Tristesse. Madsen ist nicht nur in deutschen Fernsehstudios immer wieder zu Gast, sondern auch in den Medien seiner Heimat.

Bürgernaher Unternehmer

Einst, in den frühen neunziger Jahren, hatte er Dänemark für ein Auslandsjahr verlassen und war dann nicht wieder zurückgegangen. In Rostock zog er eine kleine Kette aus Möbelhäusern hoch und führte später auch die Industrie- und Handelskammer in der Stadt.

2019 zog er in den Wahlkampf um das Oberbürgermeisteramt, betont als bürgernaher, parteiloser Unternehmer, auch wenn CDU und FDP sich für ihn ausgesprochen hatten. Nach seinem Sieg blieb nicht viel Zeit, sich einzurichten. Wenige Monate war er im Amt, als die Corona-Krise ausbrach.

Nun gibt es viele Faktoren, die Einfluss haben können auf die Pandemielage einer Stadt und nicht unbedingt mit dem Handeln im Rathaus zu tun haben, von der Lage bis hin schlicht zum Glück. Dass aber der 49 Jahre alte Madsen besonders aktiv ist und immer wieder mit Ideen und Konzepten auch in der Landeshauptstadt Schwerin vorstellig wird, ist offensichtlich.

„Pilotprojekt“ im Ostseestadion

Sei es das breite Testen, auf das er früh gesetzt hatte, die Kontaktnachverfolgung mit einer App, die Öffnungen in Gastronomie und Einzelhandel erlauben soll. Er setzt sich ein für die Öffnung von Theatern oder eben des Ostseestadions. Madsen will aus Rostock eine Pilotstadt machen, er spricht stets davon, dass er Daten gewinnen wolle, um zu lernen, was welche Wirkungen hat. Auch vor dem Stadion soll jeder Zuschauer getestet werden.

Da die Zahlen im Rest des Landes aber nicht so gut aussehen, ist man bei der Landesregierung zögerlicher mit Öffnungen. Trotzdem teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstagabend nach einer Kabinettssitzung mit, dass Regionen mit einer Inzidenz unter 35 künftig Pilotprojekte starten könnten. Rostock habe sich eines aussuchen dürfen – und sich für die Zuschauer bei Hansa entschieden. Madsen selbst will aber nicht ins Stadion, hieß es aus dem Rathaus. Er wolle keinen der 777 Plätze wegnehmen.

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