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#Der neue Herausforderer beim FC Bayern

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Der neue Herausforderer beim FC Bayern

Ab einem gewissen Alter mussten die Eltern von Marcel Sabitzer an Weihnachten nicht mehr kreativ sein. Ein neues Trikot des FC Bayern war alles, was der Bub sich wünschte. Als Beweis hat Sabitzer unter der Woche ein Bild aus früheren Tagen über seine sozialen Netzwerke verteilt. Er in kompletter Münchner Montur, daneben der geschmückte Weihnachtsbaum, entstanden um die Jahrtausendwende. Versehen mit dem Zusatz: „Vor einigen Jahren … ein glückliches, kleines Kind.“

Inzwischen ist Marcel Sabitzer ein glücklicher, großer Erwachsener, was auch daran liegt, dass er sich keine Trikots seines Lieblingsvereins mehr kaufen muss. Er bekommt sie jetzt als Dienstkleidung ausgehändigt.

Sabitzer ist der neuste Zugang des FC Bayern und nach Trainer Julian Nagelsmann und Abwehrspieler Dayot Upamecano der dritte in diesem Sommer, der den Weg von Leipzig nach München wählt. Nun also auch der langjährige Kapitän von RB Leipzig. Jenes Klubs, der sich in den vergangenen zwei Jahren zum Hauptkonkurrenten des FC Bayern aufgeschwungen hat. Ein Wechsel mit Tradition, die Liste an Führungsspielern, die das führende deutsche Fußballunternehmen ihren Mitbewerbern im Laufe der Jahre entrissen hat, ist in etwa so lang wie die Autobahnstrecke von München nach Graz.

Sabitzer kommt für die Breite

Dort ist Sabitzer geboren, vor 27 Jahren. Sein Vater Herfried Sabitzer war ebenfalls Fußballer, ein recht guter. Talent bekam der Sohn vererbt, der Rest war harte Arbeit. Ehemalige Wegbegleiter berichten, Marcels Lebensweg sei schon sehr früh darauf ausgerichtet gewesen, Fußballprofi zu werden.

Vater Sabitzer spielte unter anderem für Salzburg, Linz und Graz und die österreichische Nationalmannschaft. Auf sechs Einsätze brachte er es für die Auswahl. Diese Marke wird sein Sohn bald um das Zehnfache überschritten haben, auch wenn in nächster Zukunft erst einmal keine dazukommen. Für die Länderspiele der Österreicher zuletzt musste Sabitzer absagen. Wenn die Adduktoren nicht zwicken, ist der Mittelfeldspieler im Nationalteam gesetzt. Beim FC Bayern dürfte sich das anders verhalten.

Sabitzer kommt in eine funktionierende Mannschaft. Im Mittelfeld führt an Joshua Kimmich und Leon Goretzka kein Weg vorbei, etwas weiter vorn im Zentrum belegt Thomas Müller den Platz. Kein Wunder, dass Sabitzers Verpflichtung als eine für die Breite wahrgenommen wird. Trotz der kolportierten Ablöse von 15 Millionen Euro. Den Kader in der Quantität soll er verstärken, eine Option darstellen, wenn den Kimmichs, Goretzkas und Müllers die Beine schwer werden von den vielen Spielen in der Bundesliga und der Champions League. Ob das Sabitzer genügt, muss aufgrund seines Naturell stark bezweifelt werden. Als extrem ehrgeizig gilt er und selbstbewusst.

Von Hause aus mit einem hohen Fußballsachverstand ausgestattet, ist er keiner, der sich kommentarlos in eine Rolle fügt. Sabitzer hinterfragt Dinge, analysiert und kann für Trainer zu einer Herausforderung werden. Sein ehemaliger Vorgesetzter Ralph Hasenhüttl berichtete von Gesprächen, „die für keinen Trainer einfach sind“. Manchmal ließe Sabitzer Gespräche regungslos über sich ergehen, und es werde kaum klar, was er von deren Inhalt halte.

Auch Julian Nagelsmann hatte so seine Probleme, als er vor zwei Jahren auf den Österreicher traf. Es dauerte, bis sich eine gewisse Chemie zwischen beiden Männern entwickelte. Dann aber umso wirkungsvoller. Nagelsmann machte Sabitzer zum uneingeschränkten Chef im Leipziger Mittelfeld, er zog ihn etwas zurück, oft sogar bis vor die Abwehr.

Eine Rolle, die dem spielintelligenten Fußballer lag, auch wenn er dadurch weiter vom gegnerischen Tor entfernt war. Torgefahr gehört zu Sabitzers größten Stärken, seine Schusskraft ist über die Bundesliga hinaus berüchtigt. Etliche Treffer hat er in Leipzig aus der Distanz erzielt. Egal ob er als offensiver oder defen­siver Mittelfeldmann gespielt hat oder über die Flügel gekommen ist. Für je­manden, der von Neuerungen gern erst überzeugt werden muss, ist Sabitzer un­heimlich vielseitig. Nagelsmann, der mit dem FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) bei seinem alten Team antritt, weiß das. Nicht umsonst hat er den nächsten Leipziger aus vollster Überzeugung nach München holen lassen.

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