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#Der Pionier

Der Pionier



Prof. Dr. Herbert Giersch im Dezember 2004 in Kiel.

Bild: Holde Schneider / VISUM

Herbert Giersch, Vordenker der Globalisierung, wurde vor 100 Jahren geboren. Er prognostizierte die weltumspannende Arbeitsteilung der Köpfe. Ein Gastbeitrag.

„Abschied von der Nationalökonomie“ lautet der Titel eines Buches von Herbert Giersch, das 2001 im F.A.Z.-Verlag erschien, in seinem 80. Lebensjahr. Er blickte damals auf fünf Dekaden als Volkswirt zurück, zuletzt als emeritierter Professor der Wirtschaftlichen Staatswissenschaften an der Universität Kiel. Sein Fazit war, dass sich sein Fach in dieser Zeit komplett verändert hatte. Nicht mehr das „Nationale“, der „Staat“ oder gar das „Volk“ standen im Mittelpunkt, sondern die Weltwirtschaft – als großer integrierter Markt, in dem bei gutem Willen die gesamte Menschheit ihren Platz der Spezialisierung finden würde. So sah er die Entwicklung, so wünschte er sie sich.

Herbert Giersch stammte aus Reichenbach in Schlesien. Er studierte an den Universitäten von Breslau, Kiel und Münster, habilitierte sich dort 1950. Es folgten eine Privatdozentur in Münster sowie ein Aufenthalt bei der OEEC (heute OECD) in Paris, der Spuren hinterließ. Giersch genoss die internationale Atmosphäre, im späteren Nobelpreisträger Robert Solow fand er dort einen lebenslangen Freund. 1955 wurde Giersch Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken – in einer Atmosphäre des geistigen Aufbruchs, in der eine Reihe liberal gesinnter Intellektueller auch aus anderen Fachbereichen im Kontakt mit ihm standen wie Ralf Dahrendorf und Werner Maihofer. Er publizierte zu Fragen der Methodik und normativen Kriterien der Volkswirtschaftslehre, unter anderem in der Theorie des internationalen Handels.

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