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#Der schwedische Schutzmann

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Der schwedische Schutzmann

Als es vollbracht war, sanken einige seiner Mitspieler erschöpft auf den Boden. Der Abwehrkampf, den sie bei hochsommerlichen Temperaturen über zwei Halbzeiten abgeliefert hatten, ging ihnen allen an die Energiereserven.

Robin Olsen, dem seine schwedischen Kollegen wegen zahlreicher Paraden zu besonderem Dank verpflichtet waren, besaß noch genügend Kraft, um die Arme mit den Handschuhen, mit denen er das Spielgerät immer wieder festgehalten hatte, in die Luft zu reißen – und sich von den wenigen Fans in der Arena von Sevilla, die mehrheitlich dem spanischen Heim-Team zugetan war, feiern zu lassen.

Ohne Olsen wäre die Drei-Kronen-Mannschaft am Montag verloren gewesen. Die optische Dominanz der Furia Roja sah eindrucksvoll aus. Insgesamt, so wiesen es hinterher die Statistikberichte aus, brachten die Mannen um Kapitän Jordi Alba 917 Pässe wie geplant zu den Mitspielern – und damit mehr als zehnmal so viele wie Olsens Vorderleute, die es auf 89 ordnungsgemäß beendete Anspiele brachten.

Die meisten Ballkontakte der Schweden

17 Torschüsse gaben die Spanier ab, lediglich vier die Schweden. Dass am Ende trotz alldem das erste 0:0 dieses EM-Turniers zu Buche stand, lag vor allem an Olsen, der mit 39 die meisten Ballkontakte der Schweden vorweisen konnte.

Immer dann, wenn es den Spaniern gelungen war, sich durch die beiden dicht ineinander verwobenen Viererketten aus Mittelfeld und Abwehr zu kombinieren und aussichtsreich in den schwedischen Strafraum einzudringen, schritt der 31-Jährige mit Hand und Fuß zur Tat. Als Retter in der Not parierte er mehrere große Chancen des EM-Mitfavoriten, so zum Beispiel einen Kopfball des in der Bundesliga für Leipzig auflaufenden Dani Olmo (16. Minute).

Zupackendes Naturell: Robin Olsen ist schneller am Ball als Marcos Llorente.


Zupackendes Naturell: Robin Olsen ist schneller am Ball als Marcos Llorente.
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Bild: AFP

Nicht weniger sehenswert waren die Abwehraktionen, als Olsen vor dem Pausenpfiff bei einem Distanzschuss Olmos eingriff und in der Schlussphase, als die Spanier alle Protagonisten bis auf Torhüter Unai Simón nach vorne beorderten; doch Gerard Moreno musste bei seinem Abschlussversuch aus fünf Metern anerkennen, dass der schwedische Schutzmann zwischen den Pfosten sowohl die Richtung vorausgeahnt hatte als auch im passenden Moment energisch zupackte.

„Klar, dass ich zufrieden bin“, bilanzierte Olsen zu vorgerückter Stunde im Estadio Olímpico de La Cartuja. „Aber es waren mehr als ich“, fügte er an, die dafür verantwortlichen seien, dass „wir diesen Punkt mitnehmen können“. Olsen sprach von einer „unglaublichen Teamleistung“, die es kompensierte habe, dass es spielerisch kaum glanzvolle Momente gab. „Ich bin unglaublich stolz, die Jungs so laufen zu sehen“, sagte Olsen.

Und da konnte er nicht ahnen, dass die Einsatzbereitschaft seiner Mitstreiter noch weiter gehen würde. Denn sie wussten nur zu gut, bei wem sie sich für diesen Achtungserfolg zu bedanken hatten. „Er war fantastisch“, sagte Verteidiger Victor Lindelöf – und meinte damit den Keeper, der in der Saison beim FC Everton im Schatten der englischen Nummer eins Jordan Pickford stand. „Ich muss ihm nachher eine riesige Umarmung schenken – und vielleicht auch etwas Kaffee und Essen bringen“, scherzte Lindelöf. „Wir sind sehr erleichtert, dass wir Robin heute hatten.“

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