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#Die unerhörte Corona-App für mehr Normalität

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Die unerhörte Corona-App für mehr Normalität

Frank Galfe ist ratlos und frustriert. Der Unternehmer, der Modehäuser in Alsfeld und Schleswig-Holstein führt und zudem eine Event-Location betreibt, hat eine Nachverfolgungs-App auf den Weg gebracht. Diese ist längst fertig, aber niemand interessiert sich für die Entwicklung, wie er sagt. Zumindest niemand in der Staatskanzlei in Wiesbaden, die ihn nach seinen Worten hartnäckig ignoriert. Dabei habe er doch schon vor Monaten gedacht, wie wichtig es wäre, eine schnelle Lösung für mehr Normalität im Alltag zu finden.

Die Idee der App: Sie soll mehrere vorhandene Insellösungen zu einer Gesamtlösung zusammenfassen. Das heißt, es gibt eine Anwendung, die sowohl eine Schnelltest-Strategie beinhaltet als auch eine Impfpass-Strategie sowie eine Kontakterfassungs-Strategie. Ein Mitarbeiter hatte ihn im vergangenen Sommer mit einem Entwickler zusammengebracht, der binnen weniger Wochen die App fertigstellte. „Das Ganze ohne Steuermittel, komplett selbst finanziert“, sagt Galfe.

Die Technologie für Schnelltests sieht unter anderem vor, dass die Tests mit zertifizierten QR-Codes versehen sind. Der Code wird per App gescannt und gespeichert. „Damit ermöglichen wir Nutzern, die ein negatives Ergebnis ihres Schnelltests in der App registriert haben, eine Rückkehr in die Normalität“, sagt Galfe. Friseur-, Restaurant- und Theaterbesuche sollen auf diese Weise schnell und sicher wieder möglich werden. Die Daten bleiben Eigentum der Nutzer, nur im Ernstfall werden die erforderlichen Angaben anonymisiert an das Gesundheitsamt übermittelt, wie er erläutert. Voraussetzung wäre, dass flächendeckend Schnelltests zur Verfügung stünden, nicht nur in Apotheken, sondern auch in Supermärkten oder an Tankstellen.

App startklar für den Einsatz

Bei der Impfpass-Lösung wäre ein QR-Code auf der Rückseite des analogen Impfpasses gedruckt. Werde dieser gescannt, seien alle relevanten Daten – Datum der jeweiligen Impfung, Name des Geimpften, welcher Impfstoff – verschlüsselt in der App gespeichert. Der Impfpass könne ähnlich wie ein Bahnticket digital und in Papierform verwendet werden. Im Landkreis Altötting werde das System schon erfolgreich eingesetzt, sagt Galfe.

Nicht zuletzt umfasst die App eine digitale Kontaktnachverfolgung. Derer gibt es viele. Das Prinzip ist regelmäßig sehr ähnlich: Gäste hinterlegen ihre Daten verschlüsselt in der App, diese generiert einen QR-Code anhand der Angaben und ermöglicht auf diese Weise einen schnellen und sicheren Einlass.

Die App sei mithin für den breiten Einsatz startklar. Nur möchte der Unternehmer die Anwendung gerne einem größeren Kreis vorstellen. Doch Gehör, um seine Lösung vorzustellen, findet Galfe nach seinen Worten weder in Wiesbaden noch in Berlin. Unterstützt wird der Unternehmer hingegen von anderer Stelle. So habe unter anderem der Gießener Regierungspräsident Christoph Ullrich eine Anfrage an die Staatskanzlei weitergeleitet. Auch der Landkreis Vogelsberg sowie der Alsfelder Bürgermeister hätten sich bereits eingeschaltet und versucht, Kontakte zu knüpfen. Ohne Ergebnis. Er verstehe, dass es vermutlich viele Neuentwicklungen gebe, die an die Ministerien herangetragen würden. Aber dass er noch nicht einmal eine Reaktion bekomme, das enttäusche ihn sehr.

Laut Staatskanzlei ist das Digitalministerium zuständig. Das Ministerium arbeite federführend an einer zentralen Lösung, heißt es. Im April wolle man eine Entscheidung über eine mögliche digitale Unterstützung bei der Corona-Strategie treffen. Ob Frank Galfes App noch zum Zuge kommt, bleibt ungewiss.

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