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#Der Strand der Dinge

„Der Strand der Dinge“

Dort, wo Pamela Anderson heute entlanggeht, besteht der Strand aus Steinen und Kies. „Das ist nicht Kalifornien. Hier kann ich nicht in Zeitlupe rennen“, erzählt sie lachend der Kamera, die ihr folgt. Sie wird noch viel lachen in den nächsten zwei Stunden ihrer Dokumentation „Pamela – Eine Liebesgeschichte“, vor allem über Witze, die sie über sich selbst macht. Ein bewältigendes Lachen, das Distanz schafft zu dem, was ihr widerfahren ist.

Anderson ist heute 55 Jahre alt und lebt nicht mehr in Malibu, Kalifornien, sondern wieder in Ladysmith, Kanada, dort, wo sie aufwuchs, unweit ihrer Eltern. Der Pandemie wegen sei sie dorthin zurückgekehrt, aber das ist nicht der einzige Grund. Die letzten Jahre habe sie genutzt, um zu schreiben, zuerst nur für sich, dann für ihre beiden Söhne, Brandon und Dylan. Brandon, der ältere, hatte ihr dazu geraten, ein Buch daraus zu machen, „Love, Pamela“, das letztes Jahr erschien und das sie ganz ohne Ghostwriter verfasste. Anderson hat stets geschrieben: Tagebücher, Notizbücher, Gedichte.

Ihre gelben Notizblöcke seien die eigentlichen „Yellow Pages“, witzelt sie – seit ihrer frühen Jugend hielt sie darin alles Erlebte fest. Für die Dokumentation liest eine Schauspielerin mit zarter Stimme daraus vor, noch zarter, als Andersons Stimme ohnehin schon ist. Brav wird ihr Leben nacherzählt: ihre Kindheit, ihre Jugend; wie ihre Karriere begann und sie eine Familie gründete. Was auf diesem Weg alles schieflief und was vielleicht auch nicht.

Zeitreise durch VHS-Kassetten

Das ist eine dankbare Ausgangslage für eine Dokumentation, die Anderson aber noch zu verbessern weiß, wenn sie vom Steinstrand zurück ins Haus kehrt, in dem alles weiß ist und die Kisten voller Videokassetten ausgepackt. Sie habe sie über die Jahre nach Hause geschickt. In den Neunzigern, sagt sie, habe man alles mit den kleinen Digicams gefilmt.

Einige der VHS-Kassetten legt sie also ein (was allein schon wie eine Zeitreise wirkt), und wenn man ihr zusieht, entstehen daraus sehr emotionale Szenen, einfach weil es immer emotional ist, wenn man sich der Nostalgie hingibt. Das sei aber auch, wie es noch mal zu erleben, sagt sie: „schmerzhaft“.

Pamela Anderson und ihr Sohn Brandon Lee (links): Er produzierte die Dokumentation über seine Mutter mit.


Pamela Anderson und ihr Sohn Brandon Lee (links): Er produzierte die Dokumentation über seine Mutter mit.
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Bild: Netflix

Ihr Vater trank und prügelte, ihre Babysitterin misshandelte sie, ihr Freund verfolgte sie, ein Bekannter vergewaltigte sie. Dann verließ das schmale Mädchen mit den braunen Haaren die Insel. Was danach kommt, ist die kurze, rasante Geschichte einer Entdeckung, wie sie nur in den Vereinigten Staaten geschehen kann: Bei einem Fußballspiel 1989 wird sie von der Stadionkamera gefilmt, die Brauerei, deren Shirt sie trägt, heuert sie als Model an, woraufhin der „Playboy“ sie anruft, sie absagt, er anruft, sie absagt, und das so geht, bis zu zusagt.

Angekommen am Sandstrand, scheint alles leicht zu gehen. Nur zwei Schritte müsse sie tun, sagt man ihr in der „Mansion“: das Haar blondieren und die Brüste vergrößern. Das tut sie, denn sie will es auch. Das erste Shooting sei wie ein Erwachen für sie gewesen, erzählt sie: „Ich gewann die Macht zurück, die man mir genommen hatte.“ Und Anderson gewann: Niemand war häufiger auf dem „Playboy“-Cover als sie (vierzehnmal); das letzte Nackt-Cover des Magazins, 2015, hatte sie auch.

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