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#Der Stromverbrauch sinkt, doch Deutschland hat ein Problem

Ab sofort lebt Deutschland auf Kosten anderer: Mit dem Erreichen des Welterschöpfungstags wurden bereits die Ressourcen verbraucht, die für ein Jahr zur Verfügung stehen. Trotz sinkendem Stromverbrauch hat Deutschland jetzt ein Problem.

Förderprogramm für Balkonkraftwerke geht endlich online - So viel Zuschuss gibt es
Förderprogramm für Balkonkraftwerke geht endlich online – So viel Zuschuss gibt esBildquelle: priwatt

Es ist ein eher wenig rühmliches Ereignis: Deutschland hat heute seinen Erdüberlastungs- oder auch Welterschöpfungstag erreicht. Damit sind die natürlichen Ressourcen, die in einem Jahr in den hiesigen Grenzen nachwachsen, nach nur vier Monaten aufgebraucht. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde der Zeitpunkt noch einmal um einen Tag früher erreicht.

Dabei schienen doch die jüngsten Meldungen daraufhin zu deuten, dass der gerade in Deutschland der Ressourcen-Verbrauch zuletzt eher abgenommen hat. Der Stromverbrauch sank im vergangenen Jahr insgesamt um fünf Prozent, wie das Umweltbundesamt mitteilte. Mit einem Anteil von 51,8 Prozent stammte mehr als die Hälfte des Stromes aus regenerativen Quellen. Doch der ist nicht die alleinige Grundlage für die Berechnung.

Wie wird der Welterschöpfungstag ermittelt?

Für die Ermittlung des Welterschöpfungstags eines Landes wird die Biokapazität mit dem ökologischen Fingerabdruck der Bevölkerung ins Verhältnis gesetzt, und dies mit der Anzahl der Tage des Jahres multipliziert. Dabei ist der Energieverbrauch also nur ein Aspekt, wenn auch ein wesentlicher.

Welterschöpfungstag 2024
Nur wenige Länder benötigen im Jahr weniger Ressourcen als auf der eigenen Fläche erzeugt werden

Daneben spielen aber auch die Ernährungsgewohnheiten, die Wohnsituation oder die Wahl der Verkehrsmittel eine Rolle. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf den Strombedarf eines Landes haben, benötigen aber auch andere Ressourcen. Wer sich vegan ernährt, verzichtet auf Nahrungsmittel, die nicht nur einen höheren Energieeinsatz bei der Erzeugung erfordern, sondern für die Erzeugung größere Flächen benötigen. Ähnliche Zusammenhänge lassen sich auch bei individuellen Vorlieben beim Wohnen oder Verkehr herstellen. Die Deutschen sind zwar Weltmeister beim Trennen von Müll. Gleichzeitig produzieren sie davon aber auch enorme Mengen – 436 Kilo Haushaltsabfälle wurden 2022 pro Kopf entsorgt.

Verändern individueller Gewohnheiten nicht leicht

Die Zahlen zeigen einmal mehr, wie schwer es ist, individuelle Gewohnheiten zu ändern: Dass der Stromverbrauch sinkt, liegt nicht zuletzt an den vielen einfach zu installierenden Balkonkraftwerken, die in der ganzen Republik, auch dank staatlicher Förderung, aufgestellt werden. Einschränkungen bei liebgewonnenen Gewohnheiten, wie dem Flug in den Urlaub, fallen schwerer.

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