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#Russland plant Tribunal über Kriegsgefangene

„Russland plant Tribunal über Kriegsgefangene“

Wenigstens die Toten dürfen zurückkehren: Am Mittwoch haben die Ukraine und Russland die sterblichen Überreste von je 50 gefallenen Soldaten ausgetauscht. Die Mehrzahl der getöteten Ukrainer sind nach ukrainischen Angaben bei den Kämpfen um das Stahlwerk Asowstal in Mariupol gefallen. Auch beim ersten Gefallenenaustausch der beiden Länder am Samstag waren unter den 160 Leichnamen, welche in die Ukraine gebracht wurden, zahlreiche Gefallene aus den Kämpfen um Asowstal. Für deren überlebende Kameraden schwinden derweil die Aussichten, bald durch einen Gefangenenaustausch in die Heimat zurückzukehren.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldete am Mittwoch, was in den Tagen zuvor schon als Gerücht in sozialen Medien kursierte: Etwa 1000 der ukrainischen Soldaten, die sich Mitte Mai in Mariupol in russische Gefangenschaft begeben haben, seien zu Ermittlungszwecken nach Russland gebracht worden. „Die Sicherheitsorgane arbeiten kräftig mit ihnen“, sagte laut der Agentur eine nicht namentlich genannte Quelle. Weitere Gefangene sollten nach Russland gebracht werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Soldaten, die sich in Asowstal verschanzt hatten, Mitte Mai den Befehl gegeben, den aussichtslosen Kampf einzustellen. „Die Ukraine braucht ihre Helden lebend“, sagte er damals. Allerdings deuteten schon erste Äußerungen russischer Politiker nach dem Ende der Schlacht um Mariupol darauf hin, dass die Aussichten auf den von Kiew angestrebten Gefangenenaustausch schlecht stehen. „Naziverbrecher dürfen nicht ausgetauscht werden“, sagte der Parlamentsvorsitzende Wjatscheslaw Wolodin. „Das sind Kriegsverbrecher, und wir müssen alles dafür tun, dass sie vor Gericht kommen.“ Der stellvertretende russische Außenminister Andrej Rudenko wurde mit den Worten zitiert, ein Tribunal über die Soldaten sei „wahrscheinlich notwendig“. Während die ukrainische Führung sich noch optimistisch gab, die Soldaten bald freizubekommen, berichteten kremltreue russische Medien bereits über Vorbereitungen auf ein solches Tribunal über die Männer, die laut russischer Propaganda Verbrechen an der Zivilbevölkerung in Mariupol begangen haben sollen.




Auch drei Ausländern droht Todesstrafe

Vom Kreml offiziell bestätigt wurde das freilich nicht – so wie auch die Verbringung der ukrainischen Soldaten noch nicht von offizieller Seite bestätigt wurde. Die konkretesten Angaben machte im Mai das „Oberhaupt“ der „Volksrepublik Donezk“ Denis Puschilin: Er nannte als Einziger eine genaue Zahl der gefangenen Ukrainer – laut ihm 2439, darunter 78 Frauen – und kündigte ein „internationales Tribunal“ auf dem Gebiet seiner „Volksrepublik“ an. Puschilin sprach damals auch davon, dass unter den Gefangenen Ausländer seien.

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