#Deutsche Hallen-Meisterschaft: Läuferin Krause holt Titel über 3000 Meter

Auf den ersten Blick wirkt Gesa Krause, die junge Mutter, ganz wie die alte Gesa Krause, die junge Athletin. Souverän ist sie bei der deutschen Hallen-Meisterschaft der Leichtathleten in Leipzig vierzehn Runden mit an der Spitze gelaufen, dann spurtete sie auf den letzten 200 Meter so schnell und so hart, dass weder Elena Burkard noch die lange führende Eva Dieterich mithalten konnten – eine Übung, die ihr am Sonntag, diesmal über 1500 Meter, so ähnlich noch einmal gelang. Nach 9:06,90 Minuten auf der einen, nach  4:24,31 auf der anderen Strecke war sie als Erste im Ziel – und hatte dabei deutlich Rückstand auf diejenige, mit der sie sich wirklich misst: sich selbst. „Das alte Ich habe ich noch nicht eingeholt“, sagte sie: „Es ist nicht mehr alles gleich wie vorher, deshalb kann ich auch nicht alles mit dem vergleichen, was früher war.“

Keine zehn Monate ist es her, dass Gesa Krause Mutter eines Mädchens wurde, der kleinen Lola. Sie ist mit demselben Ehrgeiz zurückgekommen, der sie in ihrem früheren Leben in die Endläufe über 3000 Meter Hindernis der Olympischen Spiele von London 2012, Rio 2016 und Tokio 2021 getrieben hat, zu Siegen bei den Europameisterschaften von Amsterdam 2016 und Berlin 2018.