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#Deutscher Sieg im Schatten der Krise

Deutscher Sieg im Schatten der Krise

Im Schatten der Corona-Krise ist der deutschen Fußball-Nationalelf in Leipzig ein verdienter 3:1-Sieg gegen die ersatzgeschwächte Ukraine gelungen. Nachdem am Vortag vier ukrainische Spieler sowie der Teammanager positiv auf Covid-19 getestet worden waren, war die Austragung der Partie bis rund vier Stunden vor dem Anpfiff fraglich. Erst nachdem eine weitere Testreihe in der ukrainischen Delegation vorgenommen wurde, und keine weitere Infektion hinzukam, gab es grünes Licht.

Michael Horeni

Die Tore in Leipzig in einem ansprechenden Spiel erzielten Sané (23.) und Werner (33. und 64. Minute), nachdem Jaremtschuk die Ukraine in Führung gebracht hatte (11. Minute). Die deutsche Mannschaft zeigte an diesem Abend ihr großes offensives Potential, konnte aber auch von Glück sprechen, dass die Ukraine in der zweiten Halbzeit dreimal nur den Pfosten traf.

Das Team von Bundestrainer Löw setzte sich mit diesem Sieg an die Spitze der Gruppe 4 in der Liga A der Nations League. Am Dienstag treffen die Deutschen im letzten Länderspiel des Jahres im Corona-Hotspot Sevilla auf Spanien. Ein Unentschieden reicht den Deutschen zum Gruppensieg. Der bisherige Tabellenführer büßte am Samstag seinen Spitzenplatz durch ein 1:1 in der Schweiz ein.

Im Blickpunkt des 5. Spieltags der Nations League stand nun auch in Deutschland die Pandemie. Am Vormittag hatten die Leipziger Behörden entschieden, die ukrainische Mannschaft nicht in Team-Quarantäne zu schicken, nachdem eine Kontaktverfolgung erfolgt war. „Die Mannschaft hat versichert, dass es keinen engen Kontakt zwischen den Infizierten und dem Rest gegeben habe. Das nehmen wir so hin“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes. „Wir haben keinerlei polizeiliche Befugnisse.“ 

Daraufhin wurde eine zusätzliche Testreihe bei den 35 Delegationsmitgliedern verlangt, die alle negativ ausfielen, wie der ukrainische Verband am Samstagnachmittag mitteilte. Die Partie hätte trotz der Corona-Fälle nun nur noch von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) als Veranstalter abgesagt werden können. Wenn die Ukraine weniger als 13 Spieler (12 Feldspieler, ein Torwart) zur Verfügung gehabt hätte, wäre das der Fall gewesen. Allein die Regularien der Uefa sind in diesen Fällen entscheidend. „Während des Spiels ist die Ansteckungsgefahr ohnehin deutlich geringer als im Umfeld. Zudem gibt die doppelt negative Testung Sicherheit“, hatte der deutsche Mannschaftsarzt Tim Meyer auf der DFB-Homepage mit Blick auf mögliche Ansteckungsgefahren mitgeteilt. Die Ukraine musste somit gegen Deutschland auf die Stürmer Yarmolenko (ehemals Borussia Dortmund) und Zyganow sowie auf die Mittelfeldspieler Kowalenko und Sydorstchuk verzichten, drei der Infizierten gehören zum Stammpersonal.

Doch nach druckvollen deutschen Anfangsminuten konnte sich die Ukraine aus der ersten Umklammerung mit langen Ballstafetten befreien. Und gleich mit der ersten Chance ging das Team von Trainer Schewtschenko mit 1:0 in Führung (11. Minute). Zubkow hatte sich im Strafraum mit großer Entschlossenheit und ein bisschen Glück gegen Koch und Max durchgesetzt, und schaffte es dabei, den Ball auf Jaremtschuk zurückzulegen, der mit einem harten und technisch feinen Schuss den Ball aus gut zehn Metern in die rechte obere Torecke zirkelte.

Die deutsche Mannschaft zeigte sich von dem Rückschlag nicht allzu beeindruckt, schon nach 23 Minuten gelang ihr der Ausgleich. Nach einem ukrainischen Ballverlust in der deutsche Hälfte startete Goretzka das schnelle deutsche Umschaltspiel. Sané nutzte den Raum, der ihm nach dem Zuspiel seines Bayern-Kollegen zur Verfügung stand zu einem unwiderstehlichen Tempodribbling, das er mit starker Schusstechnik zum 1:1 erfolgreich abschloss.

Nach gut einer halben Stunde hatten die Deutschen das Spiel schon gedreht. Nach einem schönen Zuspiel über die Abwehr von Koch legte Goretzka nach eleganter Ballannahme den Ball auf Werner, der aus kurzer Entfernung keine Mühe hatte, mit einem Kopfball das 2:1 zu erzielen (33.).

Trotz der beiden schönen Toren und größeren Spielanteilen war das deutsche Spiel nicht frei von Schwächen – vor allem, wenn die Ukraine zumindest gelegentlich ihr schnelles Konterspiel aufzog, bei dem in der deutschen Defensive immer wieder größere Lücken klafften. Kurz nach der Pause konnten die Deutschen froh sein, dass sie nicht den zweiten Treffer hinnehmen mussten. Ein Schuss von Zinschenko aus 18 Metern fälschte Süle ab. Der Ball prallte an den Pfosten, Torwart Neuer wäre wohl geschlagen gewesen. Die deutsche Mannschaft versuchte mit dem dritten Treffer schnell für die Entscheidung zu sorgen, doch bei Gelegenheiten für Sane (57.) und Gnabry (61.) fehlte zunächst die letzte Konsequenz und Präzision. Werner machte es kurz darauf in der 64. Minute an seiner alten Leipziger Wirkungsstätte dann entscheidend besser – wobei der Stürmer vom FC Chelsea auch davon profitierte, dass Zabarny seinen Direktschuss unhaltbar zum 3:1 abfälschte.

Damit schien der deutsche Sieg gesichert. Aber auch deswegen, weil in der 75. und in der 82. Minute der Ball zum zweiten und dritten Mal nur am Pfosten des deutschen Tores landete, nachdem Koch einen Schuss von Moraes abgefälscht hatte und auch Marlos Pech hatte. Die Schlussphase hielt danach keine Aufregung mehr bereit.

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