Deutsches Fintech Vivid bekommt MiCA-Lizenz: EU-Expansion geplant

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Seit Ende 2024 ist die neue EU-Verordnung MiCAR (Markets in Crypto-Assets Regulation) vollständig in Kraft. Ziel ist es, klare Regeln für Anbieter digitaler Vermögenswerte in allen EU-Staaten zu schaffen. Bislang mussten Plattformen in jedem Land einzeln Zulassungen beantragen. Mit MiCAR gibt es nun ein einheitliches Lizenzsystem, das den grenzüberschreitenden Betrieb erleichtert. Die europäische Finanzaufsicht ESMA koordiniert dabei die Umsetzung.
Lizenz durch niederländische Behörde ermöglicht neue Märkte
Vivid hat als eines der ersten Unternehmen in Europa die MiCAR-Lizenz erhalten. Zuständig war dabei die niederländische Finanzaufsicht AFM. Die Lizenz gilt über das Unternehmen Vivid Money B.V. und erlaubt die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen in allen 27 EU-Mitgliedstaaten. Bisher war Vivid nur in Spanien und Italien aktiv. Ab Juli 2025 soll das Angebot auch in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden starten.
Laut Co-Gründer Alexander Emeshev soll die Lizenz nicht nur eine formale Genehmigung sein. Vielmehr gehe es darum, langfristiges Vertrauen aufzubauen. Ein geregelter Markt, so Emeshev, könne nur funktionieren, wenn Transparenz, Sicherheit und Kontrolle gewährleistet sind. Die neue Lizenz sei daher ein klares Signal an Nutzerinnen und Nutzer: Vivid will als zuverlässiger Partner auftreten – für private wie geschäftliche Kunden.
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Krypto-Angebot für Privatpersonen und kleine Unternehmen
Vivid bietet über seine App bereits den Handel mit mehr als 300 Kryptowährungen an. Die Vermögenswerte werden über einen externen, versicherten Verwahrer sicher aufbewahrt. Der Verkaufserlös geht direkt auf das verknüpfte Geldkonto, was eine schnelle Verfügbarkeit garantiert. Ergänzt wird das Angebot seit Anfang 2024 durch ein Krypto-Ertragskonto für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Dabei können Geschäftskunden durch Staking digitale Einnahmen erzielen – ohne Mindestlaufzeit oder Sperrfristen.
In den vergangenen zwölf Monaten hat Vivid laut eigenen Angaben rund 30.000 neue Geschäftskunden gewonnen. Parallel wurden neue Produkte entwickelt, darunter ein digitales Reisekosten-Tool, eine Cashback-Funktion für Selbstständige und Unternehmenskredite in Kooperation mit Banxware. Das Ziel: KMU sollen über Vivid nicht nur Bankgeschäfte erledigen, sondern auch investieren und Erträge aus digitalen Vermögenswerten erzielen können.
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