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#Lauterbach bereitet die Regeln für Herbst vor

„Lauterbach bereitet die Regeln für Herbst vor“

Bislang war es in der Corona-Pandemie so, dass die Präsenz des Erregers in den Sommermonaten stark zurückgegangen ist. In diesem, dem dritten Jahr der Pandemie, ist das anders. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nannte es am Freitag „in gewisser Weise betrüblich“, dass es eine sogenannte Sommerwelle der Ansteckungen gebe. Auch dass der kommende Herbst abermals nicht so verlaufen werde wie vor der Krise, sei bedauerlich, sagte der Minister in Berlin. Zwar werde Corona irgendwann eine Krankheit sein wie viele andere auch – vor allem dank neu erwarteter Impfstoffe, die stärker als die bisherigen Vakzine auch vor einer Ansteckung schützen sollen und nicht nur vor schwerwiegenden Krankheitsverläufen. „Aber da sind wir noch nicht“, sagte Lauterbach.

Bis zum Herbst will der Minister daher ein Konzept entwickeln, damit Deutschland möglichst gut durch die kalte Jahreszeit kommt. „Es ist nicht so, dass die Sommerwelle ein Schutz für den Herbst ist oder eine Impfung, die man gratis bekommt“, sagte Lauterbach. Nach wie vor sei die Übersterblichkeit wegen Corona hoch. „Damit können wir nicht zufrieden sein.“ Und deshalb könne man dem Herbst nicht „sorglos und ohne Gegenmaßnahmen“ begegnen. „Wir werden nicht zur Normalität zurückkommen, aber wir werden auch nicht so eingeschränkt sein, wie wir es waren.“

Die Bürger bat Lauterbach zunächst an zwei Stellen um Mithilfe. „Wer sich und andere schützen möchte, soll freiwillig in Innenräumen Maske tragen.“ Dies zu tun, sei seine Bitte. Es müsse zur Normalität gehören, dass sich Menschen in Innenräumen eine Maske aufsetzen. Eine Pflicht dazu gäben die aktuellen Daten allerdings nicht her, sagte der Minister.

„Die Gefahr von Omikron wird unterschätzt“

Zum anderen sollen die Bürger im Gespräch mit ihren Ärzten mit der vierten Impfung „großzügig umgehen“. Lauterbach warb dafür, über die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission hinauszugehen, die den zweiten Booster nur für Über-70-Jährige, Pflegebedürftige und Patienten mit Immunschwäche für sinnvoll hält. „Meine Empfehlung ist, dass man die vierte Impfung für sich erwägt. Das ist eine Entscheidung zwischen Arzt und Patient“, sagte Lauterbach.

Die Strategie für den Herbst besteht aus sieben Elementen. Zum einen will Lauterbach eine „Impfkampagne vorbereiten“, in die auch schon jene an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe einbezogen sein sollen, die von September an verfügbar sein könnten. Die Hersteller Biontech und Moderna arbeiteten an entsprechenden Vakzinen. Im Herbst könnten den Bürgern dann zusammen mit den bisherigen Impfstoffen gleich drei Mittel angeboten werden. „Wir werden keinen neuen Versuch machen, eine allgemeine Impfpflicht einzuführen“, stellte Lauterbach klar.

Zudem will der Mediziner erreichen, dass die vorhandenen Covid-Medikamente – allen voran das von Pfizer in Freiburg hergestellte Paxlovid – häufiger genutzt werden. Da sieht Lauterbach „deutliche Defizite“, deren Ursache vor allem darin bestehe, dass Ärzte die Mittel nicht oft genug verschrieben. „Die Gefahr von Omikron wird unterschätzt, viele Ärzte glauben, dass die Mittel nicht eingesetzt werden müssen“. sagte Lauterbach. Die Wirksamkeit ist vor allem dann hoch, wenn die Wirkstoffe früh verabreicht werden.

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