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#DFB-Team braucht Nordmazedonien-Niederlage Hilfe

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DFB-Team braucht Nordmazedonien-Niederlage Hilfe

Die letzten Bilder eines denkwürdigen Abends lieferten nordmazedonische Fans, die sich vor dem Stadion versammelt hatten, um ihre Fußball-Helden zu verabschieden, eine Partygemeinde von vielleicht 150 Menschen mit rot-gelben Flaggen, und sehr, sehr sangesfreudig. Das war vorher schon im Stadion zu hören, während Joachim Löw sein Fernsehinterview und die Pressekonferenz abhielt. Die Stimmung dabei: trostlos.

Man kann suchen, so lange man will, aber in der langen Historie der WM-Qualifikation lässt sich keine vergleichbare Blamage einer deutschen Nationalmannschaft finden. Es hatte bis zu diesem Mittwochabend ja überhaupt nur zwei Niederlagen gegeben, eine im Jahr 1985 gegen Portugal, eine 2001 gegen England, in der Epoche der Tristesse des deutschen Fußballs. Nun also Nordmazedonien, der 65. der Weltrangliste, mit einem 37 Jahre alten Anführer, der im Vergleich zu den sich müde über den Rasen schleppenden Deutschen wie direkt dem Jungbrunnen entstiegen wirkte.

Müdigkeit war eines der Themen in der ersten Aufarbeitung dieser 1:2-Niederlage, aber immerhin so viel schien den Beteiligten klar zu sein: ein Alibi ließ sich daraus nicht konstruieren. Und so reihte ein geradezu versteinert wirkender Bundestrainer Mangel an Mangel: kein Tempo, viele Fehlpässe, zu viel Laufen mit Ball, schlechte Zuordnung in der Defensive, und, ja, auch die Chancenverwertung: Möglich, dass Timo Werners Fehlschuss in der 80. Minute, beim Stand von 1:1, ihn und das deutsche Team noch länger verfolgt.

Viele offene Fragen

Aber selbst wenn er aus sieben Metern Ball und Tor getroffen hätte: Es hätte nur übertüncht, was an diesem Abend der verheerendste Eindruck war. Dass es mal wieder eines jener Spiele war, in denen man das Gefühl hatte, dass den Deutschen nie ein Weg einfallen würde, um es besser zu machen, sich selbst aus dem Zustand nahe der Hilflosigkeit zu befreien, oder dass von außen jemand dafür sorgen würde.

Für das Zutrauen in eine Mannschaft, die auch mal Dinge in den Griff bekommt, die gegen sie laufen, war dieser Auftritt Gift, auch mit Blick auf ihren Trainer. Und so stellt sich deutlicher denn je die Frage, an welchem Punkt Löw auf seiner letzten Runde nun angekommen ist – und was bis zur EM zu tun wäre. Viereinhalb Monate nach dem 0:6 gegen Spanien und gut zwei Monate vor Turnierbeginn ist die Stimmung jedenfalls wieder nahe dem Nullpunkt. Und, angesichts der vielen offenen Fragen, womöglich nicht nur die.

Konkret ging es auch in Duisburg wieder darum, ob nicht allerspätestens jetzt die Rückkehr von Thomas Müller und Mats Hummels das Gebot der Stunde und auch der Vernunft wäre. Löw kündigte in bewährter Rhetorik an, „einige Dinge abzuarbeiten“ und „alles noch einmal zu überprüfen“. In der Weltmeister-Frage liegt das Bild nahe, dass Löw gewettet hat – und verloren.

Anstatt mit ein paar flotten Auftritten wieder vor die Welle der öffentlichen Debatte zu kommen, ist er von der Entwicklung überrollt worden. Will er Müller und Hummels nun doch noch zur EM mitnehmen, muss er das tun, ohne sie noch einmal im Kreis des Teams gesehen zu haben. Ein gutes Zeichen wäre das weder nach innen noch nach außen. Verschenkte Zeit auch, mal wieder.

Nach einigen guten, vielleicht aber auch trügerischen Momenten aus den Spielen gegen Island und Rumänien genügte am Mittwochabend eine Mannschaft mit dem erfrischenden Charme von Bolzplatzhelden, um Löw und sein Team wie Traumtänzer aussehen zu lassen. Ob mit weltmeisterlicher Hilfe wirklich alles besser geworden wäre, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, dafür liegen manche Probleme zu tief. Ein Eindruck aber drängt sich auf: Hilfe braucht diese Mannschaft, wenn sie sich selbst nicht helfen kann.

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