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#Diamantenfieber in Neukölln: Nach dem Dresdner Kunstraub

Diamantenfieber in Neukölln: Nach dem Dresdner Kunstraub

In Dresden würden sie in diesen Tagen gern jemanden wie Rocky anrufen. Aber Rocky ist tot. Er starb Anfang November in Danzig. Es hat keine Nachrufe gegeben außer einem kleinen auf Twitter. Dabei war Rocky einer der schillerndsten Ermittler, die in der internationalen Kunstwelt unterwegs waren – und auch in der Unterwelt, wenn sich die Verbindung von beiden einmal wieder herausstellte. Der Mann, den sie Rocky nannten, war Agent bei Scotland Yard. Er hieß eigentlich Jurek Rokoszynski und stammte aus Polen; seine Eltern waren von den Nationalsozialisten verschleppt worden. Mit dreizehn kam er in ein englisches Waisenhaus, begann eine Karriere als Boxer und Rugbyspieler und, mit 24, eine als Streifenpolizist in London. Weil er fast alle slawischen Sprachen sprach, interessierte sich bald Scotland Yard für ihn: So begann seine Karriere als Undercover-Detektiv.

Niklas Maak

Rokoszynskis spektakulärster Erfolg war die Wiederbeschaffung jener Gemälde von Turner, die 1994 aus der Frankfurter Schirn gestohlen worden waren. Die Verdächtigen wurden im Umfeld der Frankfurter Jugoslawien-Mafia vermutet; wie man später herausfand, waren drei der Bilder in Frankfurt in der Autowerkstatt von Josef Stohl deponiert worden, einem Wiener, der sich einen Ruf als Dean-Martin-Double ersungen hatte und die Ölgemälde hinter Motorölkanistern verbarg. Der Direktor der Tate Gallery, der die in Frankfurt gestohlenen Bilder gehörten, hatte sich vom High Court freie Hand geben lassen, die Gemälde „auch auf unkonventionelle Weise wiederzubeschaffen“. Rocky wurde nach Deutschland geschickt und tat das, wovon Museen behaupten, es nicht zu tun, um keine Präzedenzfälle zu schaffen: Er kam mit einem Koffer Lösegeld in Millionenhöhe, tauchte zusammen mit dem Strafverteidiger Edgar Liebrucks in der Unterwelt ab, traf die Gangster in einem Wald bei Frankfurt, wenig später waren die Bilder wieder da.

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