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#Besser für Verbraucher: Ab 2027 tritt neue Regel für alle Handys in Kraft

Bis 2027 müssen alle mobilen Geräte einen leicht austauschbaren Akku besitzen, der ohne spezielle Werkzeuge entfernbar ist. Was bedeutet das für die Zukunft der Handys?

(Bild: Recha Oktaviani über Unsplash Apple)
(Bild: Recha Oktaviani über Unsplash / Apple)

Die EU plant bereits seit einiger Zeit, eine neue Verordnung zu verabschieden. Diese soll es allen Nutzern ermöglichen, eingebaute Akkus bei mobilen Geräten leicht und ohne Werkzeug auszutauschen. 

Nun hat der Europäische Rat der Verordnung offiziell zugestimmt: Jeder Hersteller, der Handys in der EU verkaufen möchte, muss sicherstellen, dass diese bis 2027 über austauschbare Akkus verfügen. 

Auf einem Blick

  • Handys und andere mobile Geräte müssen bis Ende 2027 über einen Akku verfügen, der ohne spezielle Werkzeuge und Fachwissen von Endnutzer ausgetauscht werden kann.
  • Das Ziel sind umweltfreundliche Akkus, die nicht mit Kinderarbeit oder schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt worden sind.
  • Dieses neue Gesetz wird alle Handys verändern, die in der EU verkauft werden sollen
  • Eine Ausnahme gilt für Geräte, die speziell dafür konzipiert sind, in einer Umgebung verwendet zu werden, die regelmäßig Spritzwasser, Wasserströmen oder Wasserimmersionen ausgesetzt sind. 

Was ist das Ziel?

Das Ziel der neuen Richtlinie ist klar definiert: Batterien und Akkus, die in der EU produziert werden, sollen die umweltfreundlichsten der Welt sein. Die neue Batterierichtlinie gilt allerdings auch für alle Akkus und Batterien, die in die EU importiert werden. 

Laut EU soll die weltweite Nachfrage nach Batterien bis 2030 um das 14-fache steigen, was teilweise auf die erhöhte Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zurückzuführen ist. Dem neuen Gesetz stimmten die EU-Mitgliedsstaaten mit klarer Mehrheit zu – nur Bulgarien und Slowenien enthielten sich. 

Die neuen Regeln sollen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie steigern und den ökologischen Wandel vorantreiben. 

Außerdem bekommt jeder Akku einen sogenannten »Batteriepass« und einen QR-Code, über den man Kapazität, Leistung, Haltbarkeit, chemische Zusammensetzung und Herkunft der Batterie erfahren kann.  

Letzteres soll vor allem sicherstellen, dass die Akkus und Batterien ohne Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. 

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Was bedeutet das für Handys, Tablets, Smartwatches etc.?

Grundsätzlich gilt, dass die Akkus alle mobilen Geräte ab 2027 ohne Spezialwerkzeug oder fachliche Kenntnisse ausgetauscht werden können. 

Das schließt Geräte wie Handys, Tablets, Smartwatches, Kopfhörer und viele andere Gerätetypen mit ein. 

Mit anderen Worten: Das Gesetz wird alle Handys verändern – iPhones inklusive. Auch Elektrofahrzeuge, E-Bikes und Laptops bleiben nicht verschont. 

Außerdem werden in der Verordnung Zielvorgaben für die Hersteller festgelegt, die sie zur Sammlung von Akkus und Batterien verpflichten. Dabei gilt es verschiedene Quoten zu erfüllen:

  • Mobile Geräte: 63 Prozent bis Ende 2027, 73 Prozent bis Ende 2030 
  • Elektrofahrzeuge: 100 Prozent 
  • Leichte Elektro-Verkehrsmittel wie E-Scooter: 51 Prozent bis Ende 2027, 80 Prozent bis 2031

Durch die Sammlung sollen wichtige Rohstoffe aus den Batterien gewonnen werden, sodass sie im Produktionskreislauf bleiben können. 

Was bedeutet das für wasserdichte Handys? 

In Abschnitt 39 der Verordnung wird erwähnt, dass es eine begrenzte Ausnahme für tragbare Batterien gibt, die speziell konzipiert sind, um regelmäßig Spritzwasser, Wasserströmen oder Wasserimmersionen ausgesetzt zu sein. 

Handelt es sich bei Handys also nicht um solche, die speziell für einen solchen Anwendungszweck entwickelt wurden, wird es für die Hersteller künftig schwierig werden, eine IP68-Zertifizierung zu erhalten.

Was eine Zertifizierung wie IP68 bedeutet, könnt ihr hier nachlesen:

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Diese Ausnahme gilt zudem nur dann, wenn eine Neugestaltung des Gerätes für leicht austauschbare Akkus nicht möglich sein sollte, ohne die Sicherheit der Nutzer oder die Funktion des Gerätes zu beeinträchtigen. In diesem Fall müssen diese Akkus von unabhängigen Fachleuten entfernt und ausgetauscht werden. 

Die Hersteller haben bis 2027 Zeit, die Richtlinien umzusetzen. Wir gehen davon aus, dass dieses Jahr keine großen Änderungen vorgenommen werden, da solche drastischen Änderungen Zeit benötigen. Es wird ein paar Jahre dauern, bis die Hersteller über die nötigen Lieferketten und Geräte verfügen, Handys mit austauschbaren Akkus umfangreich herzustellen. 

Was haltet ihr von der neuen Regelung? Werden wir bis 2027 einen großen Wandel bei Smartphones und anderen mobilen Geräten sehen? Was findet ihr es, dass zukünftige Handys womöglich nicht mehr IP68-zertifiziert sein könnten? Schreibt uns eure Meinung dazu in die Kommentare! 

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