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#Die Designer halten die Stellung

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Die Designer halten die Stellung

Nach der Show ist vor der Show: Die Mercedes-Benz Fashion Week (MBFW) ist zwar vorbei, aber im Flughafen Tempelhof präsentieren an diesem Wochenende im Rahmen der Positions Art Fair auch Modemarken Kollektionen oder künstlerische Positionen, die ersten Labels bereiten sich schon wieder auf immersive Events zur Berlin Art Week vor, und mit der „About You“ läuft sich die Fashion Week für Endverbraucher warm. Zeit, ein erstes Fazit der vergangenen Tage ziehen.

Mehr als 70 Designer und Brands haben auf der MBFW im Berliner Kraftwerk ihre modischen Ideen für die Zukunft in Gruppenausstellungen, Runway Shows sowie in Panel-Diskussionen präsentiert. Das erste Mal seit gut anderthalb Jahren wieder physisch, wenn auch erweitert um digitale Angebote. Mit Akteuren wie dem Fashion Council Germany, dem Berliner Salon oder dem Reference Festival standen parallel dazu auch jede Menge anderer Akteure auf dem Programm, alle mit einem eigenen Fokus — und einer anderen Zielgruppe.

In Berlin ist das neuerdings ein Grund für Beifall. Schließlich steht die Hauptstadt für modische Vielfalt, für eine grüne Haltung, und für eine Verschmelzung von Mode mit verschiedenen anderen kulturellen Disziplinen wie Kunst, Musik und Nachtleben. Warum hat man so lange versucht, alle in ein starres Kostüm zu quetschen? Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat ihr finanzielles Engagement für die Modewoche in diesem Jahr jedenfalls entsprechend breit gestreut und so die kreative Vielfalt in der Stadt unterstützt.

Kindlich verspielter Blick

Das Fehlen der Mode-Messen, die nach Frankfurt umgezogen sind, fällt kaum auf – als wären sie nie da gewesen. Die jungen bis jung geblieben Designer halten, auch dank der Berliner Subventionierung, die Stellung in der Hauptstadt. Eröffnet wurde die Modewoche wie gewöhnlich mit der Show eines internationalen Nachwuchstalentes, dieses Mal mit der österreichischen Designerin Florentina Leitner. Die Absolventin der Antwerpener Royal Academy of Fine Arts zeigte eine Kollektion, die mit poppigen Volumenkleidern, hautengen Catsuits, Blüten und Schwänen in allen nur erdenklichen Ausführungen — inklusive Federn auf dem Kopf — einen kindlich verspielten Blick auf die Mode der Gegenwart wirft.

Schulmädchen-Referenzen und puffige Bonbon-Ärmel: die Kollektion von Florentina Leitner


Schulmädchen-Referenzen und puffige Bonbon-Ärmel: die Kollektion von Florentina Leitner
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Bild: dpa

Wer bei den, mal mit Manga-Kopf bedruckten, Ganzkörper-Suits, den puffigen Bonbon-Ärmeln oder Kostümen mit Schulmädchen-Referenzen die kultige Mangaserie Sailor Moon als Inspiriationsquelle vermutete – zumal die Models vor einem an die Wand projizierten Vollmond auf und ab liefen –, der wurde Backstage von der Designerin eines besseren belehrt. Florentina Leitner ging es um Kindheitserinnerungen an Urlaube am Mondsee, die Österreicherin hat dort viele Sommer verbracht. Dennoch war es dann ein Urlaub in der Normandie, in dem die Designerin die Muscheln sammelte, aus denen sie kleine Handtaschen mit dornenartigen Porzellanhenkeln entwarf, und die man sich als witziges Accessoire im Alltag vorstellen kann.

Gen Mittelmeer ging es derweil beim Hamburger Label Fassbender. Die Gründer, Christina Fassbender und ihr Bruder Sebastian Steinhoff, übersetzten ein Farbenmeer aus Korall- und Blautönen gepaart mit einem Hauch nordischer Brise in Kleider und Kostüme, die hanseatische Eleganz verkörpern, ohne unterkühlt zu wirken. Darunter etwa taillierte Long Blazer zu luftig weiten Hosen, Mäntel und lange Cardigans zu taillenhohen Jeans. Fassbender engagiert sich seit der Gründung 2017 für mehr Nachhaltigkeit in der Mode. Gefertigt wurde die Kollektion daher etwa aus veganem Leder aus Kaktusseide, aus Baumwoll-Lyocell-Faser, die in Zusammenarbeit mit einer italienischen Manufaktur entwickelt wurde, und aus Denim, das mit rein pflanzlichen und mineralischen Substanzen gefärbt wurde.

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