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#Die EZB sendet im Kampf gegen die Inflation unklare Signale

„Die EZB sendet im Kampf gegen die Inflation unklare Signale“

Das geldpolitische Frühjahr verspricht aus heutiger Sicht dichten Nebel. Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag wie erwartet ihre Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte erhöht und eine weitere Leitzinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte für den März so klar in Aussicht gestellt, dass sie sich von dieser Ankündigung in den kommenden Wochen kaum wird distanzieren können.

Das ist eine angemessene Reaktion auf eine Inflationsrate, die nach wie vor viel zu hoch liegt, auch wenn sie in den kommenden Monaten ein Stück weit zurückgehen dürfte. Bis zur Zielmarke von 2 Prozent wartet noch ein langer Weg. Daher kann die Feststellung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, auch nach dem März müssten die Zinsen weiter steigen, nicht erstaunen.

Lagarde hätte es bei dieser Ankündigung belassen können, weil heute niemand genau wissen kann, wie sich die Perspektiven im Frühjahr optimal in geldpolitische Entscheidungen umsetzen lassen. Leider versuchte sich die Präsidentin an einer Erklärung der Motivlage der EZB, die jedoch selbst für sehr erfahrene geldpolitische Beobachter in der Finanzszene nicht leicht zu deuten war.

An den Finanzmärkten dominierte die Interpretation, die EZB werde im Frühjahr ihren Leitzins noch einmal geringfügig erhöhen und dann in eine Zinspause eintreten, worauf die Preise von Anleihen und Aktien stiegen und der Euro am Devisenmarkt abwertete. Ob die EZB diese Botschaft aussenden wollte, lässt sich schwer sagen. Der Zinsausblick jenseits des März ist nebelverhangen.

Die Marktreaktion kann als ein Lehrbeispiel für die Folgen eines Reputationsverlusts einer Zentralbank dienen. Die EZB hat in den vergangenen Monaten zurecht eine stärker gegen die Inflation gerichtete Politik betrieben, aber an dem verbreiteten grundsätzlichen Zweifel, dass eine solche Politik dauerhaft von einer Mehrheit des Zentralbankrats getragen wird, haben die vergangenen Monate noch nichts verändert. Wenn sich der Eindruck verfestigt, die EZB fange bei der erstbesten Gelegenheit an, in ihrem Kampf gegen die Inflation schwankend zu werden, wird die Bekämpfung der Inflation kostspieliger als notwendig.

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