#Die große Show des Robert Lewandowski
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„Die große Show des Robert Lewandowski“
Als 70 Sekunden vorbei waren, war es still im Stadion. Es waren keine Fans in München, die das Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund hätten beklatschen und besingen können. Auf den unteren Tribünenplätzen saßen die Auswechselspieler mit Mützen und Kapuzen über den Köpfen. An der Seitenlinie stand Edin Terzic, der Dortmunder Trainer, seine Hände in den Jackentaschen vergraben.
Als 80 Sekunden vorbei waren, war es nicht mehr still. Die Anwesenden machten erstaunlich viel Lärm. Die Reporter vom Fernsehen und vom Radio brüllten in ihre Mikrofone. Die Auswechselspieler aus Dortmund standen und klatschten, manchen war die Kapuze vom Kopf gerutscht. Der Trainer Terzic ballte seine Hände, die nicht mehr in der Jacke waren. In den zehn Sekunden zwischen Stille und Lärm hatte der Stürmer Erling Haaland den Ball am Strafraumrand angenommen, mit seinem linken Fuß aufs Tor geschossen und war danach mit den Knien über den Rasen gerutscht.
Am Samstagabend hat Haaland nicht nur das 1:0, sondern auch das 2:0 gegen den FC Bayern geschossen. Auf einmal waren die Münchner in der Live-Tabelle nur noch Zweiter hinter Leipzig. Es war Robert Lewandowski, der die alte Ordnung wieder herstellte. Mit seinen Ligatoren 29 und 30 führte er seinen Verein auf dem Platz zum 2:2 – und in der Tabelle auf den ersten Platz. Es kam noch besser: In der 88. und in der 90. Minute trafen Leon Goretzka und Lewandowski zum 3:2 und 4:2. Ein aufregendes Ende in einem aufregenden Spiel.
0:4, 0:5, 0:6, 1:4, 1:5
Vor dem Anstoß war es fraglich, ob man das Match der deutschen Fußball-Marktführer momentan als „absolutes Gipfeltreffen“ einstufen sollte, wie es logischerweise auf der Website des Rechteinhabers gemacht worden war. An den Bundesliga-Statistiken lässt sich das nicht festmachen.
Wenn die Dortmunder in München spielten, ging das in den vergangenen vier Jahren für sie so aus: 0:4, 0:5, 0:6, 1:4, 1:5. Es ist fast sieben Jahre her, dass sie in der Liga in München gewonnen haben – und immerhin schon mehr als zwei, dass das in Dortmund klappte. An diesem Samstag kamen sie nur als Tabellenfünfter nach München. Mit 13 Punkten Rückstand. Ein Gipfeltreffen? Eher ein Treffen an der Zwischenstation.
Nach dem Anstoß fingen die Dortmunder sofort mit dem Aufstieg zum Gipfel an. In der zweiten Minute nahm Mahmoud Dahoud dem Münchner Joshua Kimmich den Ball ab. Haaland schoss, Jérôme Boateng fälschte ab. 1:0. In der neunten Minute brachte Dahoud den Ball mit einem Seitenwechsel auf die linke Seite, wo er von Nico Schulz und Thorgan Hazard zu Haaland kam, der ihn nur noch ins Tor schieben musste. 2:0.
Der Plan von Terzic – Dreierkette (Can, Hummels, Zagadou) plus Konterfußball – ging auf. Seine Mannschaft konnte sich danach in die eigene Hälfte zurückziehen und machte das auch. Im Offensivspiel hatte sie einen kleinen Wettbewerbsnachteil. Der Dortmunder Trainer musste auf den (offensivstarken) Außenverteidiger Raphaël Guerreiro und Außenstürmer Jadon Sancho, neben Haaland die vielleicht zwei besten BVB-Spieler, verzichten.
Sie fielen wegen muskulärer Probleme aus. Hansi Flick konnte dagegen erstmals wieder Thomas Müller, ehemaliger Covid-19-Patient, von Anfang an einsetzen und sogar eine Luxus-entscheidung treffen: Er musste zwischen den Nationalspielern Serge Gnabry und Leroy Sané einen Partner für Kingsley Coman wählen – und entschied sich für Sané.
Die Bayern bleiben auf dem Gipfel
Eine Entscheidung, die sich lohnte. Auf der linken Außenbahn dribbelte Sané Schulz aus und schoss den Ball in die Mitte, wo Lewandowski ihn über die Linie drückte (26.). Auf der rechten Außenbahn dribbelte Coman in den Strafraum und wurde von Dahoud gefoult. Den Elfmeter versenkte Lewandowski (44.).
Es fehlte den Dortmunder nicht an Chancen. Vor dem 1:2 hätte Meunier allein vor Neuer das 3:0 machen müssen. Nach der Pause traf Hazard nur das Außennetz. So kam es, wie es in München schon so oft gekommen ist in dieser Saison: Auf den letzten Metern trafen Goretzka und Lewandowski. Die Bayern bleiben auf dem Gipfel.
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