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#Die Handball-WM bleibt ein seltsames Spiel

Die Handball-WM bleibt ein seltsames Spiel

Die Quote war in Ordnung. Knapp vier Millionen Menschen sahen der deutschen Handball-Nationalmannschaft am Freitagabend beim Start in die Weltmeisterschaft zu. Das waren zwar gut zwei Millionen weniger als vor zwei Jahren, aber das war die Heim-WM. In der gegenwärtigen Lage konnte man das Interesse schon erfreulich finden, wie das die Verantwortlichen des Deutschen Handballbundes (DHB) taten – und vielleicht sogar überraschender als das 43:14 gegen Uruguay, einen Gegner, dem Vizepräsident Bob Hanning zur Pause „Probleme mit dem Arbeitsgerät“ und eine Neigung zum Übergewicht attestierte.

Christian Kamp

Spannender als die einseitige Partie war die Frage, wie es weitergeht. Und wer so lange vor der Fernsehschirm blieb, konnte deutliche Worte von Johannes Bitter hören. Dass die Partie gegen Kap Verde an diesem Sonntag (18 Uhr, ARD) gespielt werden solle, nannte Bitter eine „ungenügende Situation“ angesichts der Corona-Fälle beim Gegner. Sieben Spieler waren vor der Anreise positiv getestet worden, in Ägypten noch einmal vier, die umgehend isoliert wurden. „Wir hoffen immer noch, dass das Spiel nicht stattfindet, wir fühlen uns nicht wohl damit“, sagte Bitter.

Vor anderen Mikrofonen wurde er noch deutlicher: „fahrlässig“ und „verantwortungslos“ waren da die Vokabeln des Torhüters, der selbst eine Corona-Infektion hinter sich hat. Sollte Bitter für die Mehrheit des Teams gesprochen haben, schien sich die Viruslast in den Köpfen über Nacht auf wundersame Weise verringert zu haben. Samstagmorgen erschien Marcel Schiller zur Video-Pressekonferenz. Dem Linksaußen schienen Bitters Gedanken fremd. „Ich glaube, wir wollen alle spielen“, sagte er. „Wir sind hier, um das Turnier so gut wie möglich zu gestalten.“ Alles andere sei erst mal „Nebensache“.

Ja, wie denn nun? An dieser Frage versuchte sich Axel Kromer, der Sportvorstand des DHB. Sein Eindruck beim Frühstück sei einer von „großer Vorfreude“ gewesen, sagte er. Kromer wird nicht müde, auf die vielen Fortschritte zu verweisen, insbesondere im Quartier. „Wir sind wirklich überzeugt von dem, was wir im Hotel vorfinden“, sagte er. Dazu gehören seit dem Freitag allerdings auch die Spieler aus Kap Verde, die zunächst, auch auf Drängen der Deutschen, in ein anderes Hotel verwiesen worden waren. Das hatte sich mit einer negativen Testreihe erledigt.

Kromer sprach davon, dass vorher zwar „auch die Option da war, dass Kap Verde nicht teilnimmt“. Aber die Regularien hätten die Tür geöffnet, Kap Verde spielte am Abend gegen Ungarn (27:34), und Kromer begab sich in eine Dehnübung: „Wären sie nicht da gewesen, hätten wir nicht geklagt, jetzt sind sie da, und wir spielen gerne.“ Immerhin: Im weitläufigen Hotel sei man sich noch nicht begegnet. Am Sonntagabend wird sich das nicht vermeiden lassen. Womit sich auch Schillers Strategie für ungewollte Begegnungen auf dem Hotelflur erledigt. Da versuche er „so schnell wie möglich wegzukommen“, sagte er. Diese WM bleibt ein seltsames Spiel.

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