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#Die kalte Härte der Kriegszeit

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„Die kalte Härte der Kriegszeit“



Der belarussische Machthaber Alexandr Lukaschenko am 14. März in Teheran zwischen Irans Präsident Raisi (l.) und Revolutionsführer Chamenei (r.)

Bild: Imago/TASS

Die Ausweitung der Todesstrafe zeigt, wie brutal Lukaschenko gegen seine Gegner vorgeht. Aber die Härte im Inneren kann seine außenpolitischen Probleme nicht verdecken.

In einer kleinen Wohnung im Zentrum von Minsk steht seit zweieinviertel Jahren ein kleiner, geschmückter Plastikweihnachtsbaum. Damit wollte Xenija Luzkina zusammen mit ihrem Sohn das Neujahrsfest feiern. Doch am 22. Dezember 2020 nahmen Alexandr Lukaschenkos Sicherheitskräfte die Journalistin und Historikerin fest. Lange wurde Luzkina wie viele andere, die im Sommer jenes Jahres gegen den Machthaber aufbegehrten, im Untersuchungsgefängnis Nummer 1 der belarussischen Hauptstadt festgehalten. Luzkina hatte sich im Koordinationsrat der Lukaschenko-Gegner um Verbindungen zur Presse gekümmert. Dafür wurde Luzkina im vergangenen September unter Verschwörungsvorwürfen zu acht Jahren Haft verurteilt, im Januar zudem auf eine Liste von „Extremisten“ des Innenministeriums gesetzt.

Seit Mitte Januar ist sie in der „Besserungskolonie Nummer 4“ inhaftiert, einem Straflager für Frauen im südostbelarussischen Gomel. Dort geht es der Neunundreißigjährigen immer schlechter. Ihr Vater, Oleg Luzkin, berichtet der F.A.Z. von zwei Ohnmachtsanfällen. Vor Kurzem überstand Luzkina eine beidseitige Lungenentzündung. Zudem hat die Gefangene seit Langem ein Geschwulst im Kopf, das in der Haft weiter gewachsen ist; dennoch bestanden Lukaschenkos Ankläger auf der Inhaftierung. Gerade wartet Luzkina auf eine MRT-Untersuchung; wann sie erfolgt, ist unklar. Ihr zwölf Jahre alter Sohn konnte sie kurz vor dem vorigen Neujahrsfest in einem Gomeler Untersuchungsgefängnis besuchen. Den Weihnachtsbaum in Minsk will er erst zusammen mit seiner Mutter abbauen. „Mein Enkel verbietet mir sogar, den Schmuck abzunehmen“, sagt Oleg Luzkin.

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