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#Die kniffligen Baustellen des FC Bayern

„Die kniffligen Baustellen des FC Bayern“

Julian Nagelsmann hat die Kaderplanung beim FC Bayern als „komplexes Thema“ beschrieben. „Wir haben sicherlich ein paar Baustellen“, räumte der Münchner Trainer am Freitag ein. Bei einem Kader, der lange zusammengespielt habe und auch erfolgreich gewesen sei, wäre es irgendwann an der Zeit, „bisschen was Neues zu machen. Das ist wichtig“, sagte der 34-Jährige.

Der Einnahmenausfall aus der Corona-Krise wirke sich negativ beim deutschen Fußball-Rekordmeister aus. „Wir sind ein bisschen finanziell gehemmt auch von der Pandemie“, sagte Nagelsmann. „Wir haben nicht diesen Spielraum, den wir bräuchten, um den ganz großen Schritt zu gehen.“

Der FC Bayern war am Dienstagabend zum zweiten Mal nacheinander im Viertelfinale der Champions League gescheitert. Das Halbfinale sei „keine feste Planungsgröße“ für die Finanzabteilung, aber „immer das erstrebenswerte Ziel“, befand Nagelsmann. Dem Verein sind durch das Aus mehrere Millionen entgangen.

Der im Sommer von RB Leipzig gekommene Coach berichtete bei „bedeutenden Spielern“ davon, dass es „schwierige und knifflige Verhandlungen“ gebe. Im Sommer 2023 laufen die Verträge der Führungsspieler Robert Lewandowski (33 Jahre alt), Manuel Neuer (36) und Thomas Müller (32) aus, zudem endet der Kontrakt von Serge Gnabry (26).

Als Neuzugänge werden Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch (19) und Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (24) von Ajax Amsterdam gehandelt. „In der Planung sind wir sehr gut. Es geht jetzt um die Umsetzung, die nicht so einfach ist, wie man es sich wünscht“, sagte Nagelsmann zur Kadergestaltung.

Er brachte auch eine mögliche Risikoinvestition ins Spiel. „Irgendwann musst du ein bisschen ins Risiko gehen, in der Hoffnung, dass hinten dann mehr rauskommt. An diesem Punkt sind wir gerade, das gut zu überlegen, zu rechnen und zu kalkulieren“, erzählte Nagelsmann.

Nagelsmann bekräftigte seinen Wunsch nach einem Verbleib von Stürmerstar Lewandowski. „Natürlich würde ich ihn gerne behalten“, sagte er. Lewandowski sei ein „extrem wichtiger Spieler, sehr wichtiger Torjäger“. Der polnische Nationalspieler hat beim deutschen Rekordmeister einen Vertrag bis zum Sommer 2023. Zuletzt wurde aber über einen möglichen vorzeitigen Abschied zum FC Barcelona spekuliert.

Nagelsmann hat selber nicht den Eindruck, dass der sechsmalige Bundesliga-Torschützenkönig weg will. „In den Gesprächen wirkt er schon so, dass er gerne bleiben würde“, sagte er und verwies auf fußballspezifische Unterhaltungen mit Lewandowski. Man könne aber „nicht voll in den Kopf reinschauen“, sagte Nagelsmann. Es sei auch ein „Stück weit normal, dass man sich immer über seine Zukunft Gedanken macht“. Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic seien mit Lewandowski aber im Austausch.

Der Vertrag von Außenstürmer Gnabry, der aktuell mit Formschwankungen kämpft, läuft ebenfalls im Sommer 2023 aus. Die Vertragssituation beschäftige den Nationalspieler „sicherlich auch ein bisschen“, befand Nagelsmann, „das ist ganz normal und menschlich“. Da Gnabry „sehr reflektiert“ und ein „helles Köpfchen“ sei, koste ihn die offene Vertragsfrage vielleicht auch mal den einen oder anderen „Prozentpunkt in der Performance“.

Nagelsmann räumte nach dem Champions-League-Aus „ein bisschen Tristesse“ innerhalb seiner Mannschaft ein. Seine Fußballstars müssten aber jetzt in der Meisterschaft ihren „Job erledigen“, forderte er am Freitag. „Klarer Auftrag“ seien zwei Siege in den nächsten beiden Bundesligaspielen am Sonntag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) bei der abstiegsbedrohten Arminia aus Bielefeld und sechs Tage später zuhause im Spitzenspiel gegen Dauerrivale Borussia Dortmund.

„Man muss diese Tristesse auch in Elan umwandeln“, verlangte Nagelsmann. Der FC Bayern war nach dem Viertelfinalrückspiel am Dienstag gegen das vermeintliche Glückslos FC Villarreal in der Königsklasse ausgeschieden.

Mit einem Sieg über Bielefeld wollen sich die Münchner „ein Matchball-Spiel gegen Dortmund“ um die zehnte deutsche Meisterschaft nacheinander verschaffen. Nach dem Aus im DFB-Pokal und in der Champions League ist es die einzige noch verbliebene Titelchance des FC Bayern, der aktuell neun Punkte vor der Borussia liegt.

Die Münchner müssen in Bielefeld wie erwartet auf Verteidiger Lucas Hernandez und Flügelstürmer Kingsley Coman verzichten. Die beiden französischen Nationalspieler konnten wegen muskulären Problemen nicht am Abschlusstraining am Samstag teilnehmen, teilte der Tabellenführer mit. Bouna Sarr sei nach überstandenen Patellasehnenproblemen hingegen wieder eine Option für den Kader. Länger fest standen die Ausfälle von Nationalspieler Niklas Süle (krank) und Corentin Tolisso (Muskelfaserriss).

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