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#Die neue Herrschaft des FC Bayern

„Die neue Herrschaft des FC Bayern“

Der Mann, der in dieser Saison für das Außergewöhnliche sorgen soll, musste nichts Außergewöhnliches machen. In der 36. Minute spielte Sadio Mané, der neue Stürmer des FC Bayern München, den Ball schlicht an Tuta vorbei – und spürte vielleicht, wie der Verteidiger von Eintracht Frankfurt danach stolperte. Zwei Pässe (Mané zu Müller, Müller zu Musiala) und einen Schuss (Musiala ins Tor) später stand es 4:0 für den Meister. Und spätestens da wollte man Mané, der in diesem Sommer den FC Liverpool verlassen hat, spöttisch sagen: Willkommen in der Bundesliga!

Am Freitagabend hat der FC Bayern in Frankfurt das Eröffnungsspiel der 60. Saison mit 6:1 für sich entschieden. Und auch wenn die Übermacht des Meisters in so vielen Szenen sichtbar war, muss man mit diesem Moment in der 36. Minute anfangen, in dem Tuta, der die Abwehr des deutschen Champions-League-Teams Eintracht Frankfurt anführen soll, auf den Boden fiel. Als wollte er sich Sadio Mané, dem neuen König der Liga, unterwerfen.

Auf dem Thron in München sitzt seit dem Abgang von König Robert aber keiner mehr. Durch die Art und Weise, wie der Mittelstürmer Robert Lewandowski spielte, musste sich seine Mannschaft stets einer Ordnung anpassen. Mit einem Monarchen im Mittelpunkt: Lewandowski. Jetzt, mit Sadio Mané, spielt die Mannschaft anarchischer. Und wenn man wirklich schon glaubt, was die Späher aus Leipzig (5:3 im Supercup) und Frankfurt (6:1) sahen, könnte es sein, dass diese neue Herrschaftsform der Bayern für den Rest der Republik schrecklicher wird.

Freiheiten im System

Am späten Abend saß Julian Nagelsmann, der Trainer aus München, auf dem Podium der Pressekonferenz und sagte: „Es ist nicht so leicht zu verteidigen, wenn die vier, fünf Spieler vorne ins Zocken kommen.“ Er dürfte an Serge Gnabry, Sadio Mané, Jamal Musiala und Thomas Müller gedacht haben. Sie spielten sowohl in Leipzig als auch in Frankfurt von Anfang an. Und auch wenn Gnabry (ein Tor, eine Vorlage), Mané (ein Tor) und Müller (drei Vorlagen) in Frankfurt wieder furios waren, muss man wieder Musiala (zwei Tore) hervorheben.

Er schmuggelte den Ball so sicher durch das Mittelfeld wie die Frankfurter Fans die Pytrotechnik ins Stadion. Er nutzt die Freiheiten des neuen Systems für seine Frechheiten. Mit seinen Dribblings führte er seine Gegenspieler vor – und sorgte dafür, dass der Ball seinen Weg dorthin fand, wo Frankfurts Trainer Oliver Glasner ihn nicht haben wollte: in der Mitte.

Jamal Musiala macht ein starkes Spiel in Frankfurt.


Jamal Musiala macht ein starkes Spiel in Frankfurt.
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Bild: dpa

„Wir wollten den Bayern die Eckfahnen geben, sie zum Flanken zu bringen“, sagte Glasner. „Wenn wir vorne den Ball haben, sind wir sehr schnell, sehr kombinationsstark“, sagte Nagelsmann, der in der 65. Minute einfach Leroy Sané einwechselte, der das 6:1 von Musiala mit einem perfekten Pass vorbereite. Ach, eines noch: Kingsley Coman, der vermutlich beste Bayern-Stürmer der vergangenen Saison, fehlte wegen einer Sperre.

Man sollte die Stärke der Münchner aber dennoch nicht ohne die Schwäche der Frankfurter einordnen. „Den Mut, den Frankfurt hatte, haben wir in der ersten Halbzeit bestraft“, sagte Thomas Müller. Wenn man so höflich sein will wie er, könnte man sagen: Im Duell mit dem Meister spielte die Eintracht ohne Sinn und Verstand.

Einmal stand Serge Gnabry eine kleine Ewigkeit lang alleine an der Mittellinie. Und als seine Mitspieler den Eckball der Eintracht eroberten, stürmte er mit Thomas Müller aufs Tor von Kevin Trapp. Am Ende stolperte Müller den Ball, den Gnabry nicht gut gepasst hatte, gegen den Pfosten.

Und was sagt man nun denen, die sich entgegen der Empirie nach einem Spieltag noch nicht mit der nächsten Münchner Meisterschaft abfinden wollen? Dass die Frankfurter zwei oder sogar drei Tore mehr hätten schießen können? Nein, dieses Argument funktioniert nicht, denn: Für den FC Bayern gilt das auch.

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