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Die Reichsten werden noch reicher

Trotz der durch das Coronavirus ausgelösten globalen Wirtschaftskrise konnten die reichsten Menschen der Welt ihre Vermögen erheblich steigern. Das kritisiert die Entwicklungsorganisation Oxfam in einer Auswertung, die an diesem Montag veröffentlicht wird. Das Vermögen der im Dezember 2020 zehn reichsten Männer der Welt sei seit Februar 2019 „um fast eine halbe Billion Dollar auf 1,12 Billionen Dollar gestiegen“, schreibt die Organisation und beruft sich dabei auf die jüngsten Daten der „Forbes“-Milliardärsliste. In dem betrachteten Zeitraum, der allerdings schon etwa ein Jahr vor Ausbruch der Pandemie beginnt, habe Tesla-Chef Elon Musk seinen Kontostand um 131 Milliarden Dollar erhöht, Amazon-Gründer Jeff Bezos habe 60 Milliarden Dollar dazugewonnen.

Johannes Pennekamp

Johannes Pennekamp

Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaftsberichterstattung, zuständig für „Die Lounge“.

In Deutschland steigerten die zehn reichsten Personen in den knapp zwei Jahren bis Ende 2020 ihr Vermögen Oxfam zufolge um mehr als ein Drittel – auf nun rund 242 Milliarden Dollar. Den höchsten absoluten Zugewinn verzeichnete hierzulande demnach Dieter Schwarz, der Eigentümer der Schwarz Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören. Sein Vermögen ist laut „Forbes“ von 22,6 auf 36,8 Milliarden Dollar gestiegen. Die Aldi-Erben Beate Heister und Karl Albrecht jr. gewannen im selben Zeitraum demnach 6,4 Milliarden Dollar hinzu.

Oxfam rechnet zwar vor, was es bedeuten würde, das neu hinzugekommene Vermögen der Superreichen auf andere Menschen zu verteilen, und will auch wissen, dass das Geld ausreichen würde, die gesamte Weltbevölkerung gegen Corona zu impfen. Auf die Knappheit beim Impfstoff, die mit Geld allein kurzfristig nicht zu lindern ist, und die Tatsache, dass Amazon, Aldi und Co. in der Krise die Versorgung der Bevölkerung mit sichergestellt haben, geht die Organisation aber nicht ein.

Ruf nach strengerem Kartellrecht

Am anderen Ende der Vermögensskala wächst wegen des Coronavirus hingegen die Armut stark. Oxfam zitiert Zahlen der Weltbank, nach denen schon vor der Krise fast die Hälfte der Menschheit weniger als 5,50 Dollar am Tag zur Verfügung gehabt hat, was der erweiterten Armutsdefinition der Weltbank entspricht. Die Zahl dieser Menschen könnte Oxfam zufolge „allein im Jahr 2020 noch um 200 bis 500 Millionen gestiegen sein“. Oxfam schätzt gar, dass bis Ende 2020 jeden Tag mindestens 6000 Menschen in Asien und Afrika an Hunger gestorben sind, der durch die Folgen der Krise entstanden sei.

Nach vielen Jahren, in denen der Wohlstand rund um den Globus zugenommen hat und auch die Ärmsten profitieren konnten, droht nun ein Rückfall in schlechtere Zeiten. Fachleute befürchten, dass der Fortschritt von etwa einem Jahrzehnt zunichtegemacht werden könnte. Um die wachsende Armut und den Reichtum der Unternehmer zu reduzieren, fordert Oxfam unter anderem ein strengeres Kartellrecht. Dies solle dafür sorgen, die entlang der Lieferkette entstehenden Gewinne, „gerechter“ zu verteilen.

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