#Die schlimmsten LTE-Funklöcher Deutschlands sind weiter existent
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„Die schlimmsten LTE-Funklöcher Deutschlands sind weiter existent“

Es ist schon rund drei Jahre her, dass sich unter anderem die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (O2) in einer von der Bundesnetzagentur abgehaltenen Auktion wertvolle Spektren aus den Frequenzbereichen 2 GHz und 3,6 GHz für die Errichtung von 5G-Netzen sicherten. Teil dieser Auktion waren auch Auflagen, bis Ende dieses Jahres rund 500 sogenannte „weiße Flecken“ in den schon existierenden LTE-Netzen zu beseitigen. Bei diesen Lücken in den Mobilfunknetzen handelt es sich um Gegenden in Deutschland, in denen bisher noch kein Mobilfunk per LTE (4G) zur Verfügung steht. Bisher wurde aber erst ein Bruchteil dieser sogenannten Funklöcher eliminiert, berichtet die dpa.
Netzbetreiber beseitigen Funklöcher nur langsam
Konkret sei dem Bericht zu entnehmen, dass Telefónica Deutschland bisher 45 „weiße Flecken“ im LTE-Netz aus der Welt geschafft habe. Die Deutsche Telekom konnte weitere 28 Versorgungslücken schließen und Vodafone derer 12. In Summe wurden laut des Berichts der Bundesnetzafgentur also gerade einmal 85 unterversorgte Gebiete mit neuen Mobilfunkstandorten versehen. Also nicht einmal ein Fünftel der eigentlich vertraglich vereinbarten Stückzahl.
Ziel der drei etablierten Netzbetreiber ist es, sich untereinander Zugang zu den neuen Mobilfunk-Standorten zu gewähren. Der LTE-Ausbau durch einen Netzbetreiber hat so auch für die Kunden der beiden anderen Provider eine Besserung der örtlichen Mobilfunkversorgung zur Folge. An der eher unzufriedenstellenden Gesamtgemengelage der weiterhin existierenden Funklöcher ändert das aber freilich wenig.
Erschwerend kommt hinzu, dass Tausende Mobilfunkkunden weiter auf schnelles mobiles Internet warten müssen. Denn an den neuen Standorten sollen die erweiterten LTE-Netze auch dafür sorgen, Breitbandlücken zu füllen. Teil der Auflage, die „weißen Flecken“ zu beseitigen, ist nämlich auch, vor Ort eine Download-Geschwindigkeit von 100 Mbit/s zu ermöglichen.
- Telekom, Vodafone & O2 jetzt mit gemeinsamem LTE-Netz: Das steckt dahinter
Die Bundesnetzagentur verlangt nun, dass Telekom, Vodafone und Telefónica genau begründen, warum es zu Verzögerungen beim LTE-Netzausbau und der Beseitigung der Funklöcher kommt. Und zwar detailliert für jeden einzelnen Standort. Ziel sei es, zu erfahren, ob die Netzbetreiber selbst für die Verzögerungen verantwortlich sind oder am Ausbau beteiligte Drittfirmen. Theoretisch stehen auch hohe Bußgelder im Raum. Ob diese aber wirklich zu zahlen sind, gilt aktuell zumindest als fraglich. Denn oft sind offenbar lange Genehmigungsverfahren notwendig. Auch vorbereitende Planungsprozesse mit den Kommunen machen es schwierig, überhaupt einen neuen Mobilfunk-Standort erschließen zu können.
1&1 startet viertes 5G-Netz in Deutschland
Künftig wird es in Deutschland noch ein viertes Mobilfunknetz geben. Und zwar ein von 1&1 errichtetes 5G-Netz. Bis Mitte 2023 will der Netzbetreiber aus dem Westerwald die ersten 1.000 5G-Standorte in Betrieb genommen haben. Bis Ende 2030 soll das 5G-Netz von 1&1 in 390 deutschen Städten direkt verfügbar sein.
- 1&1 muss Betrieb als Provider demnächst beenden
Damit Kunden des Unternehmens aber nicht nur örtlich, sondern deutschlandweit mit ihren Smartphones telefonieren und im Internet surfen können, wird eine National-Roaming-Vereinbarung mit Telefónica Deutschland greifen. Überall dort, wo kein 1&1-Netz zur Verfügung steht, werden Kunden dann auf das Netz von Telefónica zugreifen können. Natürlich aber nur unter der Voraussetzung, dass bis dahin auch von Endkunden nutzbare Eigentarife von 1&1 zur Verfügung stehen.
Bildquellen
- 1&1 Logo auf Fahne: 1&1
- Die schlimmsten LTE-Funklöcher Deutschlands sind weiter existent: Sunshine Studio / ShutterStock.com
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