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#Die Stunde der Senioren

Die Stunde der Senioren

Wer bekommt die Covid-19-Impfung als Erstes?

Ein einfacher Grundsatz der Ständigen Impfkommission (Stiko) lautet: Wer das größte Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder sogar einen tödlichen Ausgang hat, genießt eine hohe Priorität. „Dabei geht es um den Schutz einzelner Menschen, und den kann man auch unabhängig von der Menge an Impfdosen, die gerade zur Verfügung stehen, erreichen“, sagt Professor Thomas Mertens, Vorsitzender der Stiko und damit Deutschlands oberster Impfhüter. Es ist keine neue Erkenntnis, aber die Stiko-Auswertung von Hunderten Studien weltweit über die Faktoren, die eine Covid-19-Erkrankung begünstigen, zeigt klar: Alter ist ein sehr großes Risiko. Daher werden Senioren unter den Ersten sein, die eine Impfung in Anspruch nehmen können. Und sollten dies auch zahlreich tun. Denn wenn sie zügig geimpft werden, entlastet das alle anderen. Kinder und Jugendliche zum Beispiel beweisen seit Monaten Solidarität mit ihren Großeltern. Diese können sich nun revanchieren.

Bewohner von Altersheimen sollen übrigens bevorzugt durch mobile Impfteams in den Einrichtungen selbst immunisiert werden.

Steht die Reihenfolge, in der geimpft werden soll, schon endgültig fest?

Momentan noch nicht, aber bald. „Wir haben eine Liste erarbeitet, die eine Reihung vorschlägt“, erklärt Mertens. Sie soll für die erste Zeit gelten, in der der Impfstoff knapp ist. Von oben nach unten nimmt die Dringlichkeit auf der Liste ab, die diverse Kriterien wie das Alter oder Vorerkrankungen berücksichtigt. Auch Personen, die aufgrund ihres Jobs stärker gefährdet sind oder deren Tätigkeit besonders relevant ist, sollen bevorzugt behandelt werden. Allen voran das medizinische Personal, das die Erkrankten pflegt, sowie Berufsgruppen wie Lehrer, Erzieher, Polizisten und Feuerwehrleute. Die Stiko wird ihre Liste bis Anfang Dezember verfeinern und begründen und dann unter anderem den Bundesländern und ausgewählten wissenschaftlichen Fachgesellschaften zur Stellungnahme vorlegen. Wenn deren Kommentare eingearbeitet sind, wird die Liste veröffentlicht, voraussichtlich noch im Dezember.

Muss ich mich aktiv um meinen Impftermin kümmern?

Die Impfungen werden von den Bundesländern organisiert. Für Hessen gibt das Gesundheitsministerium an, dass die „betroffenen Gruppen“ nach Verfügbarkeit der Impfstoffe kontaktiert werden. „Eine eigene Anmeldung ist nicht erforderlich und nicht vorgesehen.“ Worauf Sie sich aber auf jeden Fall einstellen können: Nach der ersten Impfung folgt im Abstand von etwa einem Monat die zweite Dosis. Erst dann sind Sie wirklich geschützt. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssen sich voraussichtlich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung impfen lassen.

Zwei der Impfstoffe, die kurz vor der Zulassung stehen, beruhen auf derselben neuen Technologie. Wie wirken diese mRNA-Vakzine?

Als Laie reicht es zu wissen: mRNA steht für messenger-RNA, Boten-RNA. Im Unterschied zu bekannten Impfprinzipien wird mit der Impfung kein Antigen verabreicht, sondern die Bauanleitung dafür. Im Körper des Geimpften wird die in der Impfung enthaltene mRNA in die Zellen aufgenommen, die dann ein Protein bilden. Das ruft eine Immunantwort hervor, die bei einem Kontakt mit dem Erreger vor der Erkrankung schützen soll.

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